Mit den Füßen kann man nicht nur gehen, sondern auch große Opern spielen. Anne Klinge zeigt ihr Fußtheater: Mit Charme und Witz entstehen selbst berühmte Figuren wie Pamina und Tamino, Papagena und Papageno und werden höchst lebendig. Gumminasen auf der Fußsohle, kleine Perücken auf den Zehen, bunte Kostüme, Fußpuppen mit Handpuppen und Mozarts Musik – natürlich in Ausschnitten – ergeben diese besondere Version der „Zauberflöte“. Dabei ist die vertraute Geschichte oft augenzwinkernd abgewandelt. So begegnen Tamino nicht drei engelsgleiche Knaben, sondern „fuchserte“ Fingerpuppen im Ufo, Sarastro und die Königin der Nacht tragen ihren Streit - im wahrsten Sinne des Wortes - in direktem Handgemenge aus und auch Feuer- und Wasserprobe sind lange nicht so furchtbar…
Die Geschichte „Des Kaisers neue Kleider“ von Hans Christian Andersen war die Vorlage für kreative Workshops mit Kindern aus Italien, Luxemburg und Österreich. Die Künstler haben sich für ihre Bühnenfassung an diesem Austausch inspiriert. Die Musik ist komponiert von der in Luxemburg lebenden österreichischen Komponistin Elisabeth Naske.
Konzept: Dario Moretti, Daniel Tanson
Text, Regie & Bühnenbild: Dario Moretti (Fondateur de teatro all’improvviso)
Musik: Elisabeth Naske
Kostüme: Carmen Van Nyvelseel
Régisseur lumière: Michael Bättermann ou Nico Tremblay
Vidéo: Enrica Casentini
Übersetzung: Gregor Runge et Daniel Tanson (Deutsch)
Spiel: Daniel Tanson (Schauspiel)
Sonus Brass Ensemble: Stefan Dünser (Trompete/Idee), Attila Krako (Trompete), Wolfgang Bilgeri (Posaune), Andreas Schuchter (Horn), Harald Schele (Tuba)
Koproduktion: TRAFFO_CarréRotondes & Grazer Spielstätten
mit der Unterstützung von Bludenz Kultur
Musiktheater
Zielgruppe: 7-99 Jahre
Dauer: 40’
Uraufführung Oktober 2009
Nach einer Idee von Jerome Robbins - Deutsche Fassung von Marcel Prawy.
Die Handlung ist eine Übertragung von Shakespeares Tragödie „Romeo und Julia“ in das New York der 50er Jahre.
Die Liebesgeschichte spielt sich dabei vor dem Hintergrund eines Bandenkrieges ab: die „Jets“, deren Eltern in die USA eingewandert sind und die puertoricanischen „Sharks“.
Tony (Jets) und Maria (Sharks) verlieben sich ineinander. Tonys bester Freund, Riff, wird in einem Straßenkampf von Marias Bruder Bernardo getötet. Aus Rache sticht Tony Bernardo nieder. Tony muss untertauchen. Durch eine Verkettung von Missverständnissen erfährt Tony fälschlicherweise, dass Maria gestorben ist.
Tony wird erschossen und stirbt in Marias Armen...
Buch: Arthur Laurents
Musik: Leonard Bernstein
Gesangstexte: Stephen Sondheim
Musikalische Leitung: Franz Josef Breznik
Inszenierung: Robert Herzl
Ausstattung: Pantelis Dessyllas
Choreographie: Rosita Steinhauser, Christian Zmek
Besetzung:
Birgit Breinschmid / Nicola Grevanek / Ines Hengl-Pirker / Katrin Lindvai / Kerstin Löcker / Julia Melcher / Kerstin Raunig / Bettina Reifschneider / Rita Sereinig / Maricel Wölk // Beppo Binder / Vincent Bueno / Eleftherios Chladt / Michael Clauder / Ramin Dustdar / Daniel Feik / Valentin Frantsits / Thomas Huber / Karsten Kammeier / Albert Kessler / Franz Josef Koepp / Darius Merstein-MacLeod / Klaus Ofczarek / Richard Schmetterer / Rudolf Wasserlof / Christian Zmek
Wie schwer muss eine Frau seelisch verletzt worden sein, wenn sie sich vom ehemals heiß geliebten Mann für immer lossagt und die gemeinsamen Kinder tötet? Von ihrem Gatten Jason verraten und zutiefst gekränkt, rächt sich die verstoßene, von allen angefeindete sowie verzweifelte Medea auf eben diese Weise.
Pagliacci
Nedda, die Colombina-Darstellerin einer umherziehenden Komödiantentruppe empfindet für ihren bisherigen Liebhaber Canio, den Pagliaccio-Darsteller und Prinzipal der Truppe, keine wirkliche Liebe mehr. Sie und der junge Bauer Silvio sind für einander entflammt. Als sie das Liebeswerben des buckligen Tonio - des Taddeo-Darstellers - zurückweist, rächt sich dieser indem er Canio auf die geheime Liebe Neddas aufmerksam macht. In der an diesem Abend stattfindenden Vorstellung, verwischen sich für Canio Spiel und Wirklichkeit: Außer sich vor Eifersucht, fordert er Nedda auf offener Bühne auf, den Namen ihres Liebhabers zu nennen. Als sie sich weigert sticht Canio auf sie ein und tötet sie. Ihr Hilferuf, an Silvio gerichtet, hat zur Folge, daß sich Canio dem herbeieilenden Burschen zuwendet und auch ihn tödlich trifft. Gebrochen tritt Canio vor das entsetzte Publikum und verkündet den doppelsinnigen Satz: "La commedia è finita" - Das Spiel ist aus.
Cavalleria rusticana
Lola, die ehemalige Geliebte Turiddus, hat den Fuhrmann Alfio geheiratet. Turiddu versucht sich daraufhin mit Santuzza zu trösten. Nach nur kurzer Zeit nutzt er aber die oftmalige Abwesenheiten Alfios um weiterhin die Nächte mit Lola zu verbringen. Die eifersüchtige Santuzza verrät daraufhin Alfio die ehebrecherische Beziehung der beiden. Alfios Zorn mündet in einem Racheschwur. Als Turiddu merkt, daß Alfio über sein Verhältnis zu dessen Frau Bescheid weiß, fleht er seine Mutter an, in Zukunft für Santuzza zu sorgen und stellt sich einem Duell mit Alfio. Der Ruf "Turiddu wurde ermordet!" beendet die Tragödie.
Enrico Ashton will aus politischen Gründen seine Schwester Lucia mit Lord Arturo Bucklaw vermählen. Diese teilt jedoch eine heimliche Liebe mit Edgardo di Ravenswood. Als Edgardo nach Frankreich reisen muss, versucht Enrico seine Schwester mit Hilfe gefälschter Briefe von der Untreue Edgardos zu überzeugen. Sie glaubt ihm, ist gebrochen und willigt in die Heirat mit Arturo ein. Im Moment der Ehevertragsunterzeichnung stürzt Edgardo herein. Lucia erkennt die Täuschung und bricht zusammen, während Edgardo voll Zorn Rache schwört...
Donizettis große Tragödie ist ein Meisterwerk voller melancholischer Romantik, in dessen Mittelpunkt die schicksalhafte Liebe zwischen Lucia und Edgardo steht. Der Handlung liegt Walter Scotts bewegender Roman The Bride of Lammermoor zugrunde.
Regie: Olivier Tambosi
Dirigent: Prof. Dietfried Bernet
Bühne: Bernhard Rehn
Kostüme: Inge Medert
Mit: Boris Trajanov, Christiane Boesiger, Oscar Roa, Michael Nowak, Allan Evans, Alesja Miljutina, Johann Winzer
Symphonieorchester Vorarlberg
Bregenzer Festspielchor
Chorleitung Benjamin Lack
Chororganisation Bea Weishäupl
Korrepetition Riccardo Scilipoti
Kinderstatisterie Kaya Kantner, Daniela Seyringer, Monica Seyringer, Erin Bereuter, Laetitia Bereuter, Anna-Sophia Krassnig, Celina Sprengelmeyer
Organisation Kinderstatisterie Nicole Kantner
Regieassistenz und Abendspielleitung Magdalena Fuchsberger
Produktionsleitung Petra R. Klose
Bernstein begann bereits 1949 mit seiner Version des "Romeo und Julia"-Themas, damals noch mit der Story von einem jüdischen Mädchen und einem katholischen Jungen. Die Schwierigkeiten und Gegensätze zwischen den eingewanderten Puertoricanern und den Einheimischen der West Side New Yorks um 1955 beeinflusste dann seine Arbeit. An die Stelle der Religion trat das Einwanderungsproblem, das im Stück am Beispiel der beiden Banden, den Sharks (Einwanderer) und den Jets (Einheimische) behandelt wird. Choreografie und Musik waren das Fundament des Musicals und die späteren Zuarbeiten von Text und Gesangstexten zeigen als Resultat eine erstaunliche Einheit, die im Musiktheater selten so erreicht worden ist. Die Musik berücksichtigt Elemente des Jazz und der Sinfonik, macht Anleihen am italienischen Opernstil und wird gleichzeitig der Show gerecht, ohne den spanischen Charakter der Puertoricaner zu übersehen. Die Uraufführung am Broadway 1957 bedeutete den Höhepunkt im künstlerischen Schaffen Leonard Bernsteins.
Musikalische Leitung: Elisa Gogou
Regie: Kurt Josef Schildknecht
Bühnenbild & Kostüme: Christian Rinke
Choreographie: Andris Plucis
Dramaturgie: Dr. Klaus Rak
Die Jets:
Riff, ihr Anführer: Ansgar Schäfer
Tony, sein Freund: Erwin Belakowitsch
Action: Florian Beyer
Anybodys: Lisa Grosche
A-rab: Peer Roggendorf
Baby John: Roman Weltzien
Snowboy: Caspar Hees
Diesel: Martin Kiuntke
Big Deal: Nikolay Korobko
Gee-Tar: Sven Gettkant
Mouthpiece: Frederic Schötschel
Die Jet-Girls:
Graziella: Liljana Elges
Velma: Jacqueline Le Saunier
Ramona: Ramona Seeck
Clarice: Nao Omi
Minnie: Lea Hladka
Pauline: Sarah Hochster
Die Sharks:
Bernado, ihr Anführer: Marc Boadu
Chino, sein Freund: Johann Hebert
Pepe: Predrag Jovičić
Indio: Habid Badillo
Adriano: Adrián Pla Cerdán
Rocco: Catalin Tiganasu
Die Shark-Girls:
Maria, Bernados Schwester: Maria Rosendorfsky
Anita, Bernados Freundin: Carla Seder
Consuela: Anita Twarowska
Rosalia: Ico Benayga
Francisca: Sophie Lochmann
Sofia: Sofia Romano
Marguerita: Mar Ameller
Nicola: Nikola Hauptvogelová
Teresita: Tine Schmidt
Die Erwachsenen:
Doc: Max Reimann
Schrank: Harald Schröpfer
Krupke: Matthias Herold
Glad Hand: Reinhard Bock
Girl: Sybille Sachs
Beutlers Suche nach den Grenzen des Logischen und Rationalen ermöglicht es AkteurInnen und ZuschauerInnen, gleichermaßen akustisch und visuell produzierte Stimmungen zu empfinden und zu reflektieren. Abstrakt, pervers, lächerlich, subtil ist diese bewusste Gratwanderung zur Musik von Henry Purcell und dem britischen DJ und Komponisten Gary Shepherd.
„Ich habe mit der Idee des Barocken gearbeitet. Hier reiben sich die Gegensätze: das Exzessive steht dem Kalkül gegenüber, die Barockmusik wechselt sich mit zeitgenössischer elektronischer Musik ab. Wir dringen tief in das Klischee und in verschiedene Emotionen ein,
um sehen zu können, ob eine Resonanz bei Performern und Zuschauern entsteht. Nichts wird relativiert, sondern verstärkt, um das, was darunter liegt, zu berühren.” Nicole Beutler im Interview mit Tanzpresse.de
Der Aufstieg der ärmlichen Hanna in die Pariser Hautevolee wird dabei in die gesellschaftliche Gegenwart Österreichs und seines GastarbeiterInnenmilieus projiziert. Das angespannte Verhältnis der vermeintlichen Bourgeoisie zum Migrationsproletariat wird in der ungewöhnlich absurden Welt der Operette ironisch gebrochen.
brut zeigt zum Jahreswechsel noch einmal die vielgetourte Erfolgsproduktion von Cezary Tomaszewski. Im Jahresrückblick 2009 von Theater heute wählte Wolfgang Kralicek (Falter) den Regisseur und Choreografen Cezary Tomaszewski zum Nachwuchsregisseur des Jahres.
Konzept und Regie: Cezary Tomaszewski
Textbearbeitung: Rosemarie Poiarkov
Performance Halina Graser, Agnieszka Malek, Alicja Soszynska, Maria Zardzielewicz
Produktionsleitung: Pia Wenzel
Produktionsassistenz: Eva Funk
Licht: Bartek Kubiak
Eine Koproduktion von brut Wien und Bregenzer Festspiele – Kunst aus der Zeit. In Kooperation mit Frascati Amsterdam. Mit Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, des Instytut Adama Mickiewicza und des Polnischen Instituts Wien.
Figaro, ehemals Barbier von Sevilla, nun Kammerdiener des Grafen Almaviva, möchte die Kammerzofe Susanna heiraten. Doch vorerst sind Intrigen und Winkelzüge sonder Zahl zu bewältigen, denn der Graf, dessen amouröses Interesse just auf Susanna abzielt, hat kein Interesse mehr an seiner Gemahlin Rosina. Mit gewitztem Raffinement beschließen Susanna und die Gräfin, den Grafen zu düpieren. Das ganze Arsenal der Komödienliteratur – fingierte Abreisen, gefälschte Briefe, ein Fenstersprung, ein zerbrochener Blumentopf, Verkleidungen und Verwechslungen – ist nötig, die Figuren durcheinander wirbeln zu lassen, bis der Graf auf Knien seine Gemahlin um Verzeihung bitten muss. Jetzt endlich darf die Hochzeit des Figaros gefeiert werden. Weil ihm das Persönlichste überhaupt – seine Liebe – genommen werden soll, wird Figaro zum Revolutionär.
In Kooperation mit dem Stadttheater Klagenfurt.
Musikalische Leitung: Tecwyn Evans | Johannes Fritzsch
Inszenierung & Licht: Josef E. Köpplinger
Bühne: Johannes Leiacker
Kostüme: Marie-Luise Walek
Dramaturgie: Bernd Krispin
Choreographie: Karl Schreiner
Chor: Bernhard Schneider
Graf Almaviva: Igor Gnidii | Ivan Oreščanin
Gräfin Almaviva: Gal James
Susanna: Margareta Klobučar | Lucia Kim
Figaro: Alik Abdukayumov
Cherubino: Christina Daletska
Marcellina: Fran Lubahn
Basilio: Manuel von Senden | Martin Fournier
Don Curzio: Taylan Memioglu | Juraj Hurny
Bartolo: Wilfried Zelinka
Antonio: David McShane
Barbarina: Hyon Lee | Sieglinde Feldhofer