Nabucco ist eine der populärsten Opern überhaupt, der Gefangenenchor gilt als die berühmteste Chorszene der Opernliteratur. Aufgrund des großen Erfolges dieser Inszenierung bietet die Agentur Walzer das Werk noch einmal an.
Der Soldat Zapo bezieht allein auf einem Außenposten Stellung. Überraschend erscheinen seine Eltern. Unberührt von den Kriegsereignissen veranstaltet man ein ausgelassenes Picknick. Ein plötzlich auftauchender feindlicher Soldat, Zépo, wird gefangen genommen. Doch schon bald sieht Zépo sich seiner Fesseln wieder entledigt – ist die kleine Gruppe doch vielmehr an einem interessanten Gesprächspartner als an einem Kriegsgefangenen interessiert. Als die Gruppe angeregt darüber diskutiert, wie man Krieg vermeiden könne, geschieht etwas Unerwartetes.
Der Kammerdiener Figaro und Susanna, die Zofe der Gräfin, stehen unmittelbar vor der Hochzeit. Es fehlt nur noch die Zustimmung ihres Dienstherren, des Grafen Almaviva. Über ein kleines Problem muss Susanna ihrem Bräutigam leider die Augen öffnen: Der Graf stellt ihr heftig nach und macht seine Zustimmung zur Hochzeit von ihrem Entgegenkommen abhängig. Allerdings möchte der Graf nicht, dass viel Aufhebens um die Angelegenheit gemacht wird, hat er doch nach seiner eigenen Hochzeit mit der bürgerlichen Rosina – die Vorgeschichte erzählt Rossinis Il barbiere di Siviglia – großtuerisch auf das „Recht der ersten Nacht“ verzichtet. Figaro begreift die Zusammenhänge und nimmt den Kampf gegen den Grafen auf – mit einer Intrige. Der Graf soll eifersüchtig auf seine eigene Gattin gemacht und so von Susanna abgelenkt werden. Der Plan mag schlau sein, doch die Wirklichkeit kommt ihm in Gestalt eines Arztes, eines Notars, eines Musiklehrers, eines Gärtners und dessen Tochter immer wieder in die Quere. Vor allem aber setzt ihn Gouvernante Marcellina unter Druck. Sie will von Figaro eine geliehene Geldsumme zurückerhalten, andernfalls müsse er ein altes Heiratsversprechen ihr gegenüber einlösen. Was durch alle Ränke und Schachzüge noch nicht im Chaos versunken ist, bringt schließlich der pubertäre Cherubino mit seinem überströmenden Liebesbedürfnis durcheinander.
Der Gouverneur von Boston, Riccardo di Warwick, ist ein verantwortungsbewusster Mensch, aber die Liebe zu Amelia, der Frau seines Freundes und Sekretärs Renato, lässt ihn seine Prinzipien vergessen und ins Verderben stürzen.
Riccardo wird von Renato vor einem Komplott seiner politischen Gegner gewarnt. Er wendet sich daraufhin an die Wahrsagerin Ulrica. Sie hat keine beruhigenden Nachrichten für ihn: Bald schon werde er sterben – und zwar durch den, der ihm als nächster die Hand reicht. Es erscheint Renato, der ihn freudig begrüßt – Riccardo glaubt folglich, die Wahrsagung sei widerlegt. Bei einer Begegnung mit Amelia gesteht ihr Riccardo seine Liebe. Kurz darauf erscheint Renato, der ihn gesucht hat, um ihn vor den nahenden Attentätern zu retten. Er verspricht, die verschleierte Dame, die sich in Riccardos Begleitung befindet, sicher aus der Gefahr zu führen. Die Meuchelmörder verfehlen Riccardo und finden nur Renato und die Verschleierte vor. Als sie die Unbekannte nötigen, sich zu zeigen, ist Renato erschüttert: Es handelt sich um seine eigene Frau.
Um die Ehe seines Freundes nicht zu gefährden, entschließt sich Riccardo, Renato auf einen Posten in einer anderen Stadt zu versetzen. Doch inzwischen ist Renato aus Eifersucht dazu getrieben worden, an der Verschwörung teilzunehmen. Ihn trifft das Los, den Mord zu begehen. Auf einem Maskenball ersticht Renato den Freund. Sterbend verzeiht Riccardo dem Mörder.
Der zwischen Kunst und Leben zerrissene Dichter Hoffmann wartet auf einen Brief seiner Geliebten, der Sängerin Stella, die gerade in einer Don Giovanni-Vorstellung singt. Währenddessen trinkt er in Luthers Weinkeller mit seinen Freunden, gerät ins Erzählen und bald darauf erscheinen ihm im Rausch drei seiner früheren Geliebten, alptraumhaft, gleichsam Zerrbilder seiner Phantasie: drei Seelen in einer Seele. Die perfekte Puppe Olympia, die sich als Automat entpuppt, die lungenkranke, der Kunst geweihte Antonia, die sich buchstäblich zu Tode singt, und die venezianische Kurtisane Giulietta, die Hoffmann skrupellos sein Spiegelbild raubt, und die er schließlich tötet. Als Initiator jeder Geschichte taucht Lindorf, der Gegenspieler Hoffmanns, in wechselnden Figuren als „Bösewicht“ auf, der ihn zu seinen jeweiligen Taten verleitet.
„Ich halte Ausschau nach einem intimen, aber kraftvollen Drama, das aufgebaut ist aus dem Konflikt von Umständen, den ich selbst erfahren und gesehen habe, einem Konflikt, der mich wirklich berührt. Dabei verschmähe ich nicht das phantastische Element; denn es kennt keine Hindernisse, weil das Reich der Phantasie keine Grenzen hat“, schrieb Tschaikowski in einem Brief. Und tatsächlich konnte er auf ein entsprechendes persönliches Erlebnis zurückgreifen: Seine Schülerin Antonina Miljukowa erklärte ihm 1877 in mehreren Briefen ihre Liebe. Tschaikowski heiratete sie überstürzt, verließ seine Frau jedoch schon wenige Wochen später für immer. Auf ausgedehnten Reisen durch Italien und die Schweiz vollendete er seine vierte Oper, Eugen Onegin, die, 1879 in Moskau uraufgeführt, seine populärste Oper werden sollte.
Eine Nacht hindurch schreibt Tatjana einen Liebesbrief an den Gutsbesitzer Eugen Onegin, einen Freund Lenskis, des Verlobten ihrer Schwester Olga. Onegin weist sie jedoch zurück. Bei einem Ball brüskiert er seinen Freund, indem er mit Olga tanzt. Lenski fordert ihn daraufhin zum Duell, bei dem er stirbt. Onegin geht ins Ausland und begegnet Jahre später, wiederum auf einem Fest, Tatjana, die inzwischen vorteilhaft mit Fürst Gremin verheiratet ist. Onegin gesteht ihr nun seine Liebe, doch sie schickt ihn fort, obwohl sie ihn immer noch liebt.
Eine historische Begebenheit, der Aufenthalt Zar Peters I. und seines Generals Franz Lefort 1697/98 in Zaandam, um für den Aufbau einer neuen russischen Flotte Kenntnisse in der Schiffsbaukunst zu erwerben, inspirierte zahlreiche Dichter. Grundlage für Lortzings Adaption war das Schauspiel "Der Bürgermeister von Saardam" oder "Die zwei Peter" (1818) von Georg Christian Römer, in dem er selbst mehrfach die Rolle des Peter Flimann (Peter Iwanow) und des Marquis von Chateauneuf gespielt hatte.
Zar Peter I. erwirbt sich im holländischen Saardam inkognito als Zimmermann Peter Michaelow Kenntnisse im Schiffsbau. Gemeinsam mit ihm arbeitet auf der Werft der russische Deserteur Peter Iwanow, der seine Entdeckung und Verhaftung befürchtet und eifersüchtig über seine Braut Marie wacht. Bürgermeister van Bett hat aus Moskau den Auftrag erhalten, den Zaren zu enttarnen. Da ihm eine saftige Belohnung winkt, setzt er all seinen Ehrgeiz an diese Aufgabe und hält in seinem Übereifer Iwanow für den Zaren. Nicht nur die – ebenfalls in geheimer Mission agierenden - Gesandten verschiedener europäischer Länder verhandeln mit dem falschen Staatsmann, selbst Marie verhält sich ihrem Peter gegenüber plötzlich merkwürdig untertänig. Erst ein versiegelter Brief des Zaren, der Iwanow zugespielt wird, enthüllt dessen Inkognito.
Puccini gestaltete die Geschichte um die tragische Liebesbeziehung zwischen der todkranken Mimì und dem Dichter Rodolfo so subtil und liebevoll, mit so großer Wahrhaftigkeit im Detail, dass seine Musik berührt, ohne in kitschige Sentimentalität abzugleiten. „Fesseln, überraschen, rühren“ lautete Puccinis Operndevise und so stimmte er das musikalische Material ganz auf das szenische Geschehen ab, indem er zwischen humorvoll-lebendigen und lyrisch-sentimentalen Passagen wechselte. Mit La Bohème hat sich der Komponist sowohl stilistisch von seinen früheren Opern als auch allgemein von den gängigen Formen distanziert.
Die Kunst. Die Jugend. Das Alter. Die Liebe. Der Tod. – Mit kaum einem anderen seiner Werke, mit kaum einer anderen Figur dürfte sich Benjamin Britten selbst so sehr identifiziert haben wie mit Gustav von Aschenbach, dem Schriftsteller, der auf der Suche nach neuer Inspiration nach Venedig reist. Dort verliert er sich, seiner schwindenden Lebenskraft immer bewusster werdend, in seltsamen Tagträumen. Selbstvergessen beobachtet er die übrigen Hotelgäste und das Treiben um sich herum. Geradezu rastlos vergehen die Stunden zwischen Strand und Hotel. Bis er unvermittelt dem polnischen Knaben Tadzio begegnet und sich in ihn verliebt. Zum ersten Mal erfährt Aschenbach die totale Entgrenzung seiner selbst und überwindet das Korsett seiner bisherigen Existenz.
Sprühende Melodien, mitreissende Rhythmen, virtuoser Bravourgesang und nicht zuletzt ein geistreich-witziges Libretto: Dieses basiert auf dem ehemals sehr beliebten Lustspiel von Beaumarchais, das bereits mehrfach vertont worden war (die Fortsetzung der Rossinischen Handlung liefert dann Mozarts „Figaro“). Im Zentrum der turbulenten Handlung steht der berühmteste Barbier aller Zeiten, der hilft, dass der Graf Almaviva doch noch seine geliebte Rosina in die Arme schließen darf. Das erweist sich als gar nicht so einfach, will der Graf inkognito doch erst die aufrichtigen und uneigennützigen Gefühle Rosinas ergründen. Er stellt sich ihr deshalb als Student Lindoro vor … Erschwerend kommt noch hinzu, dass Dr. Bartolo, Rosinas Vormund, ebenfalls ein Auge auf sie geworfen hat, um an deren reiches Erbe zu kommen. Aus dieser Situation heraus entwickelt sich ein Verwirrspiel von Maskerade, Täuschungen und Intrigen, das aber zu guter Letzt doch noch zu einem Happy End führt.