Seit den späteren Achtzigern sorgt der Name Revelation für (natürlich extra-langsames) Zungenschnalzen bei allen Doom-Jüngern dieser Erde. Mitte der Neunziger callten die Herren aus Maryland it a day, aber im neuen Jahrtausend feierten sie gottlob ihre Reunion und im Vorjahr haben sie sogar ein vielumjubeltes neues Album namens „Release“ herausgebracht, ein Fest für alle Heavy-, Prog- und natürlich Doom-Fans.
Vervollständigt wird der Doomige Pflicht-Termin durch die deutsche Institution Mirror Of Deception sowie die Schweizer Lord Of The Grave, die „an alcohol fuelled roaring from the grave and beyond“ ankündigen.
1981 in Manhatten, New York City gegründet, haben sie sich frech und ausdrucksstark, mit unverwechselbarem Klang und Attitüde ihre ganz besondere Nische in der Musikgeschichte geschaffen. Von amerikanischen Reklametafeln prangte der Tribut “New York's Ska pioneers“, die kalifornische Presse bezeichnete sie gar als “the Miles Davis of Ska“. So nebenbei sind sie an der Entwicklung der Crossover-Spielformen des Ska wie Ska-Punk und Skacore „mitschuld“. Der Ska-Hype geht zu einem Grossteil auf ihre Kappe. Aufmerksame Lauscher erkennen Elemente des Dancehalls in ihrer Musik, alternierend bieten sie einen raschen, vorwärtsgerichteten Puls. Im sagenhaften 29ten Jahr ihres Bestehens zeigen sich die Bandmitglieder kein bisschen müde bzw. leiser!
Kennt man das nicht schon? Richtig, Manu Chao ist sicherlich der bekannteste Vertreter dieser Richtung. Nun stellt sich die Frage, was verbindet Manu Chao und Peyoti For President? Peyoti for President spielte auf persönlichen Wunsch von Manu Chao im Jahr 2007 als Support auf dessen UK-Tour und schüttelte zum Tourabschluss die mit fast 5000 Besuchern besetzte Brixton Academy ganz gehörig durch.
Von wegen Norwegen! Wer immer noch denkt, dass Skandinavien hauptsächlich durch Skifahrer, Hammerwerfer oder monatelange Sonnenabstinenz gekennzeichnet ist, sollte sich schleunigst mal in der dortigen Musikszene umschauen. Death- und Doom-Metal blühen in diesen Breiten ja schon seit längerem und auch unser aller Ville stammt aus jener Gegend. Bands wie Seigmen, Vampire State Building, Prick und Kidney Thieves sind aber wohl den wenigsten bekannt, aber genau aus ehemaligen Mitgliedern dieser Formationen setzen sich Zeromancer zusammen, die mit ihrem Debüt “Clone Your Lover“ in der Gruft-, Wave- und Gothic-Ecke für Aufhören sorgen konnten. Die Band besteht aus Alex Møklebust (Gesang), Kim Ljung (Bass, Gesang), Noralf Ronthi (Schlagzeug), Erik Ljunggren (Programming) und Chris Schleyer (Gitarre). Schaut man sich die Liste der Bandfavoriten an, kann man sich ungefähr vorstellen, wie der Sound von Zeromancer klingt. Kraftwerk, Nine Inch Nails und Depeche Mode sind ihre erklärten Lieblinge, und das hört man ihnen an.
Eine Institution des Punk, blieben sie diesem Genre über zwei Jahrzehnte treu. Trotz mehrerer Punk-Booms in den Achtzigern und Neunzigern widerstanden die personell inkonsistenten D.O.A. allen kommerziellen Versuchungen und blieben ein Synonym für Bodenständigkeit, Aufrichtigkeit und Street Credibility. Aktuelle Titel wie “This Machine Kills Fascists” und “Fuck Police Brutality” zeigen deutlich, dass D.O.A. 30 Jahre nach dem ersten Gig nach wie vor zur politischen Wurzel des Punkrocks gehören.
Comeback Kid aus Kanada orientiert sich am Old-School Sound älterer Dekaden, mischt das Ganze aber mit genügend melodischen Parts um ihren Sound nicht nur für Hardcorefans interessant zu gestalten. Die fünfköpfige Truppe befindet sich ausbalanciert in der Mitte zwischen harten und schnellen Riffs sowie Zeit zum Durchatmen.
Nachdem Ex-Yaphet Kotto-Leute vor ein paar Jahren das Kapitel Screamo für sich abschlossen, ein Genre in dem die Band Pionierarbeit leistete, wurden Saviours auf der Taufe gehoben. Hierbei widmen sich die Kalifornier epischen Songgiganten, die irgendwie 3 Jahrzehnte harter Rockgeschichte in sich vereinen. Dreckiger 70s Rock trifft auf kleine Doomfetzen, die sich mit Metalriffs und leichten Old School Black Metal Einflüssen mischen. Derb rockende und wirklich von vorne bis hinten in die Gliedmaßen gehende Musik, die irgendwo zwischen High On Fire und Melvins angesiedelt sind. Verfeinert mit einer kleinen Prise der kaputtesten Momente aus Venom und Bathory und das Metalherz hat nichts mehr zu wünschen übrig.
Der Musikstil mit tiefem Gitarrensound und energiegeladenen Riffs ist vom 1970er-Jahre-Psychedelic-Rock geprägt.
Neben seiner ersten und bekanntesten Band Lagwagon betreibt Joey Cape diverse Seitenprojekte: Mitglied von Me First and the Gimme Gimmes, Kopf der mittlerweile aufgelösten Bad Astronauts, Sänger der Playing Favorites, und vier Lieder unter dem Namen Afterburner. So war im Rahmen der künstlerischen Entwicklung eine komplettes Akustik-Soloangelegenheit eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Dass Joey akustisch gut rüberkommt, hat er schon auf der Split-CD "Acoustic" zusammen mit Tony Sly (No Use For A Name) unter Beweis gestellt. Jetzt geht’s das erste mal ohne Lagwagon auf umfangreiche Tour. Man darf gespannt sein.
Jon Snodgrass war früher bei Armchair Martian, später bei den Alt-Country-Rockern Drag The River beschäftigt. Genau wie seinen alten Kumpeln Joey Cape zieht es Jon nun Richtung Solo-Performance.
Dieter Thomas Kuhn ist ein Phänomen. Unbestritten. In den 90er Jahren verhalf er dem Schlager zu einem Stellenwert, den dieser gar nicht verdient hatte – die ‚singende Föhnwelle‘ löste mit perfekt interpretierten Gassenhauern von ‚Mendocino‘ über ‚Anita‘ bis zu ‚Tränen lügen nicht‘ geradezu eine Hysterie aus. 1999 hieß es dann vorerst Abschied nehmen: im Trainingsanzug, mit frisch zugelegter Glatze und sehr, sehr vielen Tränen ließen Dieter Thomas Kuhn & Band ein letztes Mal die Menge beim restlos ausverkauften Abschiedskonzert in Stuttgart toben – für 15.000 Besucher hieß es somit endgültig: ‚Gute Nacht, Freunde!‘ An den gleichen Ort, an dem damals alles zu Ende ging, kehrte er 2005 zurück. Die beiden Sommerkonzerte 2005, auf der Waldbühne Berlin und im Bodenseestadion Konstanz, wurden von insgesamt über 45.000 Fans besucht. Seit dem geglückten Comeback haben insgesamt über 400.000 Besucher die Konzerte von Dieter Thomas Kuhn & Band gesehen und können nicht genug davon bekommen!