Der ewige Widerstreit des Bösen gegen das Gute ist ein universelles Thema der Menschheitsgeschichte, das die unterschiedlichsten Formen der Künste seit Jahrhunderten durchzieht. Vielfach waren diese Darstellungen von klischeehaften Denkmustern geprägt, doch die Grenzen von Licht und Dunkel sind selten einfach zu ziehen und zu erkennen. Mit „Tales Of Ithiria“ erzählen HAGGARD nun ihre ganz eigene Sage dieses immerwährenden Kampfes, angesiedelt in der fantastischen Welt „Ithiria“.
Damit verlässt das gewaltige Kammerorchester des Klassik-Metals aus deutschen Landen das erste Mal die Pfade unserer Historie und wendet sich dem Reich der Fantasie zu. Eine Umorientierung und Gewinnung von künstlerischem Neuland, die so verwunderlich nicht ist, denn alle großen Autoren des Fantasygenres sind der Geschichte entsprungen, fanden ihre Inspiration in der realen Vergangenheit des Menschengeschlechtes.
Ausdrucksstarker Facettenreichtum, ein hervorragendes Songwriting zwischen Komplexität, einfühlsamen Melodiebögen und harmonischen Arrangements waren bereits in der Vergangenheit die Stärken von HAGGARD, aber jetzt schwingen sich diese auf ein neues, wahrlich fantastisches Niveau. Da darf es auch nicht verwundern, wenn die melancholische Legende „Hijo De La Luna“ aus Iberien auf feinfühlige Weise in düstermetallenem Gewand und mit konzertanter Magie erstrahlt, denn schon zuvor haben HAGGARD sich überliefertem Liedgut angenommen, wie die altschwedische Ballade „Herr Mannelig“. Und ein weiteres Mal fügt sich dies stimmig in das Klangreich von HAGGARD ein, in einen traumhaften Kosmos voller glänzender Charaktere wie Edris, Hammar, Sveldja, Wiese, Grimmbart und Alar, die um die Tugenden Mut, Ritterlichkeit, Ehrenhaftigkeit, Barmherzigkeit, Vergebung und Toleranz ringen.