Ein Beispiel dafür ist das Quartett «A Way a Lone», das Tōru Takemitsu zum zehnjährigen Bestehen des Tokyo String Quartet verfasste und in dem er einen Text aus James Joyces «Finnegans Wake» in freien Assoziationen musikalisch fortschrieb.
Für ihre Entstehungszeit nicht weniger spektakulär sind die beiden anderen Werke im Programm, Johannes Brahms’ Klavierquintett op. 34, bei dem das Tokyo String Quartet zusammen mit dem kanadischen Pianisten Louis Lortie auftritt, und Béla Bartóks drittes Streichquartett. Ersteres ist die Neufassung eines Quintetts mit zwei Celli, das so radikal war, dass der Geiger Joseph Joachim, ein Freund Brahms’, ihm dringend zu einer Umarbeitung riet. Letzteres ist Bartóks experimentellste Arbeit für die Besetzung Streichquartett, in der er die bis dahin gültigen formalen Muster durchbrach und neue Möglichkeiten für das Zusammenspiel von Geigen, Viola und Violoncello erprobte.
19 Uhr, Einführung zum Konzert von Matthew Barley und Julian Joseph.
Matthew Barley im Gespräch mit Festivalleiter Thomas Larcher.
20 Uhr, Konzertbeginn
TOKYO STRING QUARTET:
MARTIN BEAVER, Violine
KIKUEI IKEDA, Violine
KAZUHIDE ISOMURA, Viola
CLIVE GREENSMITH, Violoncello
LOUIS LORTIE, Klavier
Béla Bartók
Streichquartett Nr. 3 SZ 85 (1927)
Tōru Takemitsu
A Way a Lone für Streichquartett (1980)
Johannes Brahms
Klavierquintett f-Moll op. 34 (1862/64)