Ernst Ludwig Kirchner, Titelblatt für „Umbra vitae“ von Georg Heym, 1923, Farbholzschnitt, Staatliche Museen zu Berlin, KunstbibliothekErich Heckel, Kruzifix, 1907, HolzschnittErnst Ludwig Kirchner, Seite aus „Struwwelpeter“, 1884/86, Abb.: Kirchner Museum Davos


Wort wird Bild. Illustrationen der „Brücke“-Maler

5. Feb. bis 3. Juni 2012
Die Beschäftigung der „Brücke“-Maler mit literarischen Themen fällt in eine Phase der kulturellen Entwicklung, in der Wort und Bild in einer Art „Gesamtkunstwerk“ einen intensiven Dialog eingehen.

Vorrangig war dies in zahllosen, meist nur kurzzeitig existierenden Zeitschriften der Fall. An Herward Waldens „Sturm“ und Franz Pfemferts „Aktion“ – den beiden herausragenden Publikationen jener Zeit - waren auch die „Brücke“-Maler an hervorragender Stelle beteiligt.
Aber auch Illustrationen im eigentlichen Sinne wie etwa Kirchners Lithographien zum Drama „Sakuntala“ des indischen Dichters Kalisada oder Heckels Holzschnitte zu Oscar Wildes „Die Ballade vom Zuchthaus von Reading“, beides im Jahr 1907 geschaffen, sind bereits überzeugende frühe Beispiele der eigenständigen Umsetzung eines Textes in die Bildsprache , die später zu souveränen Interpretationen literarischer Texte führten. Schon die frühen Folgen bezeugen eine umfassende Bildung und das weit gefächerte literarische Interesse der jungen „Brücke“-Maler. Später, nicht zuletzt durch die persönliche Bekanntschaft mit wichtigen Vertretern der zeitgenössischen, expressionistischen Literatur, kam es zur direkten Zusammenarbeit mit Dichtern und Schriftstellern an gemeinsamen illustrierten Werken.
Die Sammlung Hermann Gerlinger bietet einen ausgezeichneten Fundus für die Illustrationen der „Brücke“-Maler, der in der Ausstellung durch bedeutende Leihgaben ergänzt wird.

Details zur Spielstätte:
Friedemann-Bach-Platz 5, D-06108 Halle (Saale)

Veranstaltungsvorschau: Wort wird Bild. Illustrationen der „Brücke“-Maler - Stiftung Moritzburg - Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt

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