Die Einladung der in Deutschland gebürtigen, international tätigen und vor kurzem nach Graz übersiedelten Künstlerin erfolgte im Kontext der Ausstellung „Steirische Wurzeln“ sowie der 2011 gegründeten „ADMONT GUESTS“-Schiene. Eine repräsentative Auswahl an Zeichnungen und Gemälden bietet Einblicke in die Hintergründe jener Werkserien Nikola Irmers, die sich auf vielfältige Weise mit dem Thema Natur und naturhistorischen Sammlungen beschäftigen. Die ausgestellten Werke sind Leihgaben der Künstlerin. Sie zeigen Ausschnitte aus zoologischen Sammlungen und deren Depots. Sie sind nicht in Admont entstanden, sondern entstammen der Zusammenarbeit mit anderen Museen u. a. in Oxford, Florenz, Wien, Berlin, Leiden.
Im Zuge ihrer Projektrecherchen zu Naturkundemuseen und deren Beziehung zur Kunst ist Nikola Irmer auch auf das Museum Admont und die Sammlungen von Pater Gabriel Strobl gestoßen. „Hintergrund eines meiner Projekte sind gegenwärtige Probleme wie das Artensterben und die generell gefährdeten Balancen zwischen Gegenwartskultur und Natur“, meint Nikola Irmer. Ihr besonderes Interesse gilt der Kulturgeschichte des Sammelns und dem musealen Raum als Gedächtnis und poetischer Ort.
Das nach dem „Pars pro Toto“-Prinzip in dieser Saison in Admont vorgestellte fortlaufende Projekt wurde in verschiedenen Formaten und Institutionen ausgestellt. Es war Teil des von Tue Greenfort präsentierten „Wordly House“ auf der dOCUMENTA (13). Mit dem Schloss Friedenstein in Gotha wurde 2015 eine auf die dortigen Sammlungen bezogene Ausstellung realisiert. Neben zahlreichen Ausstellungsbeteiligungen fanden Einzelausstellungen unter anderem in der Kunsthalle Memmingen (2015) sowie in Kooperation mit dem Kunstverein Kreuzlingen und der Uni-Konstanz (2017) statt.
Ein künftiges MADE-FOR-ADMONT-Projekt mit Bezug zu den hauseigenen Sammlungen ist jedenfalls im Gespräch.