Die Geschichte der Schloßbergstollen beginnt 1937, als erstmalig die Idee eines Luftschutzbunkers in Form von Stollen im Schloßberg aufkam. Aufgrund der damals geringen Gefahr eines Luftangriffs wurden diese Ideen jedoch wieder verworfen, nur ein kurzer Stollen wurde errichtet. Heute ist in diesem Stollen die Abfahrtsstelle der Märchenbahn und der Schloßberglift zu finden.
Erst 1943, als Österreich erstmals Opfer von Luftangriffen war, wurde diese Idee von den Nationalsozialisten wieder aufgegriffen. In über einer Millionen Arbeitsstunden wurden die Stollen in den Berg gesprengt. Neben Wehrmachtsangehörigen und zivilen Kräften waren auch ausländische Zwangarbeiter mit dem Bau beschäftigt. Für den Bau wurde eine Grubenbahnanlage mit der Spurweite von 600 Millimetern errichtet. Der Ausgang befindet sich in der Weldenstraße und ist der heutige Eingang des Montan- und Werksbahnmuseums Graz. Das Aushubmaterial wurde per Dampflok an die Mur gebracht und in den Fluss geschüttet.
Insgesamt wurden rund 6.300 Meter Stollen in den Berg gesprengt, in denen zu Kriegszeiten mehr als 40.000 Menschen Schutz vor Luftangriffen fanden.
Heute befindet sich im Schloßbergstollen neben dem Montan- und Werksbahnmuseum die Grazer Märchenbahn, die Kasematten, der Schloßberglift und der Dom im Berg. Da das Gestein rund 4°C hat, herrschen im Stolleninneren ganzjährig 8 bis 12°C – Besucher sollten sich also auch im Sommer warm genug anziehen.