Nicht umsonst trägt das Stück den Untertitel „Ein Lehrstück ohne Lehre“: Denn Biedermann ist gewarnt und doch lässt er den ehemaligen Ringer Schmitz bei sich auf dem Dachboden übernachten. Schmitz beklagt sich, dass er – ein armer Obdachloser, der eine Bleibe sucht – von niemandem mehr aufgenommen wird, weil ihn alle für einen Brandstifter halten. Biedermann kommt das gerade gelegen; er will sich und der Welt beweisen, dass er ein guter Mensch ist. Trotzdem macht sich ein unbehagliches Gefühl in Biedermann breit. Zumal seine „Gäste“ immer mehr werden. Die ganze Nacht hört er Poltern vom Dachboden, am nächsten Tag stehen dort plötzlich Fässer. „Benzin, eindeutig Benzin“, seine Gäste verheimlichen nichts, immer weiter sieht Biedermann weg. Und die Brandstifter reden inzwischen ganz offen über ihr Vorhaben, denn „die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Die glaubt niemand.“ Biedermann ist gefangen zwischen Selbstlüge, Gutmenschentum und der wachsenden Gewissheit über die sich anbahnende Katastrophe. Zuletzt kann er nicht anders und reicht seinen neuen Freunden die Streichhölzer. Und wieder hört man die Sirenen, die Feuerwehr rückt aus…