Zwei Titanen der sogenannten Kaffeehausliteratur, Alfred Polgar und Egon Friedell, steckten ihre fabelhaften Köpfe dann und wann gerne zusammen.
Die "Polfried AG" verfertigte zwischen 1908 und 1925 sowohl rasante satirische Einakter für das neueröffnete Kabarett "Fledermaus" als auch Zeitungsparodien von beträchtlicher Bösartigkeit. Natürlich drängt sich die besorgte Frage auf, ob denn Satirisches, Kabarettistisches, Parodistisches nicht ein naturgegebenes Ablaufdatum und nach gut 80 Jahren nur noch historischen, aber keinen Unterhaltungswert mehr hat. Erfreulicherweise lautet die Antwort auf diese Frage: Papperlapapp.
Deshalb hatte der ja nun doch eher zeitgenössische Thomas Maurer beim Erstellen des Abends auch keine denkmalpflegerischen Hintergedanken, sondern einfach Lust darauf, diesen Glanzstücken des Genres zu neuem Bühnenleben zu verhelfen. Dabei verlässt er sich natürlich nicht auf seine sonore Stimme und humorige Aura, sondern tut sich ordentlich was an, schlüpft im Laufe von eineinhalb Stunden in über 40 verschiedene Rollen und schreckt auch vor massivem Einsatz von Gestik und Mimik nicht zurück.
Mit:
Thomas Maurer
von Alfred Polgar und Egon Friedell