Foto: Suyang Kim und Andreas Pözlberger


Suyang Kim und Andreas Pözlberger

10. Aug. 2011
Melancholie und Ekstase: Präsentiert werden späte Werke für Violoncello und Klavier von Franz Liszt und Gabriel Fauré.

Die selten gespielten Cello-Stücke von Franz Liszt fallen in seine späte Lebensperiode, die von Schwermut, Verzweiflung und Todesvisionen geprägt war. Nichtsdestotrotz gehören diese elegischen Werke zu den ergreifendsten und inspiriertesten des Komponisten, der zu seinen Lebzeiten die Aufführung verhinderte, weil er sich bewusst war, dass er mit der gewagten, von jeder überflüssigen Note befreiten Harmonik bei seinen Zeitgenossen auf Unverständnis stoßen würde. Der "Mystiker" Liszt klingt in den Cello-Stücken erstaunlich modern.

Auch Gabriel Fauré schrieb die Cello-Sonaten in seinen letzten Lebensjahren, die überschattet waren vom Ersten Weltkrieg, Isolation und zunehmender Taubheit. Anders als bei Liszt überrascht die ekstatische Energie des gebrechlichen Komponisten, was seinen späteren Kollegen Aaron Copland zu der Bemerkung veranlasste, dass Faurés Werke "spirituell immer jugendlicher und heiterer wurden, während er selbst älter und schwächer wurde." Die Verbindung von stürmischer Dramatik und heiterer Verspieltheit bildet eine wunderbare Bereicherung der Cello-Literatur.

Details zur Spielstätte:
Theatergasse 7, A-4810 Gmunden
Im Rahmen des Festivals:
Salzkammergut Festwochen Gmunden

Veranstaltungsvorschau: Suyang Kim und Andreas Pözlberger - Stadttheater Gmunden

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