Paul Zauner - Posaune
Kirk Lightsey - Klavier
Mario Rom - Trompete
Allan Praskin - Altsaxofon
Klemens Pliem - Tenorsaxofon, Flöte
Wolfram Derschmidt - Bass
Dusan Novakov - Drums
Franz Schuh liest ausgewählte Texte
Duke Ellington war unzweifelhaft eine Schlüsselfigur im New York Mitte der 1920er Jahre. Durch die Auftritte seines Orchesters im legendären "Cotton Club" erspielte er sich zunehmend auch nationale Bekanntheit. Damals ahnten nur wenige, welche Bedeutung dieser Vollblutmusiker in der Geschichte des Jazz einnehmen sollte. Ellington selbst musizierte, arrangierte, komponierte abseits von Schubladen und Begriffen, ja "jenseits jeder Kategorie". Folgerichtig bezeichnete er seine Arbeit als das "befreiende Prinzip" und seine Musik mit der allgemeineren Kategorie der "American Music", um nicht auf eine einzelne Musikrichtung wie "Jazz" festgelegt zu werden.
2015 nimmt sich der bekannte Posaunist Paul Zauner mit seiner Blue Brass Band der frühen Schritte dieses Genies der Musik an. Im Stil der Musikrichtung des Jazz-Orchesters der späten 20er und frühen 30er Jahre in Harlem werden die Bläsersounds mit Swing & Stomps jenen Jazz-Sound wiederauferstehen lassen, der als der typische "Ellington-Sound" weltweit berühmt wurde.
Die Song-Liste der Show wird von den frühen Kompositionen bis zu den weltbekannten Ellington-Hits und Standards reichen und wird sie zu Tanz und Leidenschaft verführen. Kein Bein sollte ruhen, wenn Paul Zauner mit seiner voluminösen Blue Brass Band die Zeit zurückdreht und das berühmte "Cotton Club"-Gefühl für einen Abend nochmals spürbar wird.
Paul Zauner, geboren 1959, studierte Klavier und Posaune in Wien. Mitte der 1980er Jahre trat er zusammen mit den Jazz-Größen Leon Thomas, George Adams, David Murray, Leopold Fleming und Hamiet Bluiett auf und bemerkenswerte Tonträger entstanden. Bereits damals arbeitete er mit Bumi Fian, Jarek Smietana, Woody Schabata, Jean-Paul Bourrelly, John Purcel und Harry Pepl zusammen. 1992 gründete er zusammen mit Franz Hackl die Band ITSLYF, in der bis 1997 unter anderem Musiker wie Thomas Kugi, Gottfried Stöger, David Gilmore, Kenny Davis, Rodney Holmes und Pavan Kumar musizierten und weltweit Konzerte spielten. In seiner Band Blue Brass bringt Paul Zauner seit den 1980er Jahren österreichische Jazz-Künstler mit internationalen Top Stars zusammen. In der aktuellen Besetzung mit Martin Reiter, Clemens Salesny, Wolfram Derschmidt, Meter Massink, Dusan Novakov spielt er zusammen mit Größen wie Mansur Scott, Dwight Trible und Donald Smith. Des weiteren spielt Paul Zauner in seinem eigenen Quartett und verbindet in einem weiteren Projekt ARS FUTURA frühe Musik und Jazz mit zeitgenössischen Klängen. Jeden Dezember ist Paul Zauner auf Tour mit seinen Christmas Allstars. Seit 2011 gibt es dazu eine neue Zusammenarbeit beim bekannten Brucknerfest in Linz/Austria: Vox Clamantis & Paul Zauner – Gregorianische Choräle und Jazz – One world, many colours. Neben seiner aktiven musikalischen Tätigkeit fördert Paul Zauner Konzerte im Linzer Brucknerhaus, im Passauer Scharfrichterhaus und Café Museum sowie beim Jazzfest Passau. Jährlich veranstaltet er auf seinem Bauernhof das Jazzfestival INNtöne, das bereits weit über die Grenzen Österreichs bekannt ist. Mit PAO Records betreibt Zauner sein eigenes Independent Jazz Musiklabel, mit dem er sowohl internationale Jazz-Stars als auch für junge österreichische Talente produziert.
Der Meister des Altsaxophons, Allan Praskin, in Los Angeles geboren, wurde mit Modern Jazz unter der Ägide von George Morrow (Bassist des Clifford Brown – Max Roach Quintet) vertraut. Durch Morrow`s Unterricht konnte er mit prominenten, in Kalifornien ansässigen Musikern zusammenarbeiten, darunter Bobby Hutcherson, J. R. Monterose und Harold Land. Seine stilistische Offenheit ermöglichte ihm Virtuosität in unterschiedlichsten Spielarten, so war er in den 70er-Jahren auch in der Freejazz-Szene aktiv, unter anderem mit Sam Rivers.
Viele Jahre hatte er eine Professur an der Anton Bruckner Universität in Linz inne. Gleich wenig anderen Musikern, hat er die Geschichte, wie auch die Fülle der endlosen Zahl von Kompositionen, die dem Jazz zugerechnet werden, verinnerlicht. Praskins hohes Spielniveau und sein umfassendes Wissen um den Jazz und dessen Tradition begrüßt Musiker aus nah und fern, um mit diesem Meister in beglückenden „Blue Note Sessions“ zu spielen.