Ödön von Horváth
Ein Gastspiel des Landestheaters Niederösterreich
Eine Koproduktion mit dem Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg
Der Regisseur Moritz Franz Beichl, der in Hamburg, Göttingen und Wien arbeitet, inszeniert Horváths Klassiker als melancholischpoetisches Sittenbild über zwei, deren Umstände sie immer weiter vom gemeinsamen Glück entfernen.
Handlung
In Horváths „Volksstück“ fliegt ein Zeppelin am wolkenlosen, blauen Himmel, er ist ein Symbol des Fortschritts und der grenzenlos weiten Welt. Darunter, in München, wird das Oktoberfest gefeiert. Während dort ausgelassene Fröhlichkeit und optimistische Lebensfreude herrschen, stehen die Sterne für das Liebespaar Kasimir und Karoline ungünstig: Kasimir hat seine Arbeit als Chauffeur verloren. Und weil das für ihn zu einer existentiellen Krise mit Statusverlust einher geht, schaut sich Karoline nach einem anderen um. Weil „wenn einer arbeitslos wird, die Liebe zu ihm nachlässt, und zwar automatisch“.
Im wilden Strudel des Volksfests, berauscht von Alkohol und dem Drang, etwas zu erleben, scheitern beide an ihren Erwartungen aneinander: „Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich – aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das Leben geht weiter, als wär’ man nie dabei gewesen.“
Besetzung
Tobias Artner
Laura Laufenberg
Lennart Preining
Michael Scherff
Germain Wagner
Jeanne Werner
Moritz Franz Beichl , Inszenierung
Anouk Schiltz , Bühne
Astrid Klein , Kostüme
Thorben Meißner , Dramaturgie
Stückeinführung um 18:30 Uhr