Viele Künstler haben in ihrem Schaffensbereich auch gesellschaftspolitische Arbeiten oder Reflexionen zu aktuellen Themen verarbeitet. Daher ist es für mich auch eine Herausvorderung, mich dieser Thematik zu stellen und auf meine Art kritisch dazu Stellung zu nehmen. Diese Probleme und sozialpolitischen Widrigkeiten rufen in mir immer wieder bildhafte Reflexionen hervor.
Aber nicht nur negative Kritik soll den Betrachter aufrütteln, sondern auch positive Eindrücke in Form von informellen Farbspielen sollen auf den psychischen Zustand des Ausstellungsbesuchers einwirken. Farbe und Form haben für jeden Menschen eine andere Ausstrahlung. Die Auseinandersetzung mit meinen Bildern soll für jeden ein besonderes, sehr persönliches Erlebnis sein.
Penso Colore war der Titel einer meiner Ausstellungen und dieses Prinzip „Ich denke Farbe“ setzt sich in meinen ganzen Schaffensperioden fort. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit Zeichen und Symbolen vieler Kulturen unseres Planeten sowie die Grundgedanken und -gesetze der Religionen und Glaubensgemeinschaften. All diese Themen und Wissensgebiete können Spannungen und Reflexionen hervorrufen, die es wert sind, sich als Betrachter damit zu beschäftigen.
Anton Zacsek