Die großen Fabriken wie Voith oder Glanzstoff wurden in Betrieb genommen, aber auch die neu errichtete Eisenbahn-Werkstätte gab vielen Menschen Arbeit. Ein regelrechter Bauboom entstand – viele, die Stadt prägenden Gebäude stammen aus diesen Jahren, wie der Bahnhof, die Stadtsäle, die Kasernen, die alte Sparkasse, die Bezirkshauptmannschaft und die Synagoge. Es wurden aber auch viele neue Wohn- und Geschäftshäuser gebaut, Franz Pittner eröffnete in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs sein „Grand Hotel“ und 1911 wurde schließlich die städtische Straßenbahn eröffnet.
Die Namen der Bürgermeister jener Tage, wie Hermann Ofner, Otto Eybner, Karl Heitzler oder Wilhelm Voelkl, sind durch nachfolgende Straßenbenennungen noch heute vielen Menschen bekannt.
Die Besuche von Kaiser Franz Josef in der Stadt sind die Höhepunkte im Gesellschaftsleben dieser Epoche! Die Anwesenheit seiner Majestät versetzte die Stadt in helle Aufregung – 1895 kam Franz Josef, um das nach ihm benannte Krankenhaus einzuweihen, 1910 kam er anlässlich seines 80. Geburtstags zu einem Huldigungsschießen in die neu erbaute Schießstätte. Vom letzten Besuch des alten Kaisers existiert auch ein Filmdokument, das in der Sonderschau gezeigt werden kann.