Schrägluftbild des Stadtkerns mit Markierung der arisierten Häuser, 1925 © Sammlung Düwel HamburgAlbert Vennemann, Blick von der Marienkirche Richtung Berliner Rathaus, Berlin 1925 © Stiftung Stadtmuseum Berlin

Geraubte Mitte

Die „Arisierung“ jüdischen Grundeigentums im Berliner Stadtkern 1933–1945.

Der staatliche Raubzug gegen die Juden zwischen 1933 und 1945 sowie die Schicksale jüdischer Hauseigentümer in der Berliner Mitte sind erstmals Thema dieser Ausstellung. Sie zeigt den engen Zusammenhang zwischen nationalsozialistischer Stadtplanung und staatlicher Beraubungsmaschinerie auf. Exemplarisch werden die Schicksale eini­ger der enteigneten, ins Ausland vertriebenen oder ermordeten jüdischen Eigen­tümer dargestellt. Über eine Datenbank können Besucher alle gut 255 „arisierten“ Grundstücke des Stadtkerns recherchieren. Ein Epilog fragt nach dem Umgang mit den betroffenen Grundstücken nach 1945. Er schlägt damit einen Bogen zu den tages­aktuellen Diskus­sionen um die künftige Gestalt des Berliner Stadtkerns und legt eine Auseinandersetzung mit der Eigentumsgeschichte der ehemals jüdischen Grundstücke nahe.
Die Ausstellung im Rahmen des Themenjahrs 2013 „Zerstörte Vielfalt“ wird gefördert durch die Friede-Springer-Stiftung und die Stiftung Preußische Seehandlung. Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation in deutscher und englischer Sprache.
bis 19. Januar 2014

Informationen

Ephraim-Palais | Stadtmuseum Berlin

Poststraße 16, D-10178 Berlin

Di, Do–So 10–18 Uhr, Mi 12–20 Uhr

Tel. +49 (0) 30/24 0 02-162

http://www.stadtmuseum.de

http://www.facebook.com/stadtmuseumberlin


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