Der staatliche Raubzug gegen die Juden zwischen 1933 und 1945 sowie die Schicksale jüdischer Hauseigentümer in der Berliner Mitte sind erstmals Thema dieser Ausstellung. Sie zeigt den engen Zusammenhang zwischen nationalsozialistischer Stadtplanung und staatlicher Beraubungsmaschinerie auf. Exemplarisch werden die Schicksale einiger der enteigneten, ins Ausland vertriebenen oder ermordeten jüdischen Eigentümer dargestellt. Über eine Datenbank können Besucher alle gut 255 „arisierten“ Grundstücke des Stadtkerns recherchieren. Ein Epilog fragt nach dem Umgang mit den betroffenen Grundstücken nach 1945. Er schlägt damit einen Bogen zu den tagesaktuellen Diskussionen um die künftige Gestalt des Berliner Stadtkerns und legt eine Auseinandersetzung mit der Eigentumsgeschichte der ehemals jüdischen Grundstücke nahe.
Die Ausstellung im Rahmen des Themenjahrs 2013 „Zerstörte Vielfalt“ wird gefördert durch die Friede-Springer-Stiftung und die Stiftung Preußische Seehandlung. Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation in deutscher und englischer Sprache.
bis 19. Januar 2014
Informationen
Ephraim-Palais | Stadtmuseum Berlin
Poststraße 16, D-10178 Berlin
Di, Do–So 10–18 Uhr, Mi 12–20 Uhr
Tel. +49 (0) 30/24 0 02-162
http://www.stadtmuseum.de http://www.facebook.com/stadtmuseumberlin
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