Liebe, Schmerz und Tod, Leidenschaft, Einsamkeit und Trauer – das ganze Werk von Edvard Munch (1863–1944) kreist um Grunderfahrungen menschlicher Existenz. Eindringlich und schonungslos umkreist Munch die Gefühle der Hoffnung und Verzweiflung, der Vergänglichkeit und des Verschwindens, die das Leben des modernen Menschen bestimmen. Munch ist einer der unbestrittenen Wegbereiter der expressionistischen Strömungen, die zu Anfang des 20. Jahrhunderts die europäische Malerei zu bestimmen begannen. Die formale Kühnheit seiner Bilder und die Radikalität seiner Themen inspirieren bis heute Künstler unserer Gegenwart.
Auf über 1200 Quadratmetern sind im großen Ausstellungssaal neben den Arbeiten auf Papier auch Gemälde Munchs aus der Kunsthaus-Sammlung zu sehen – ganzfigurige Porträts, Hafenszenen und Landschaften, die seit den 1920er-Jahren von der Zürcher Kunstgesellschaft teilweise direkt vom Künstler erworben wurden oder später als Leihgabe oder Schenkung an das Kunsthaus gelangten. Die großformatigen, zur Hälfte farbigen Arbeiten auf Papier umfassen all seine bekanntesten Motive: Der Schrei, Angst, Melancholie, aber auch Vampir, Madonna, das Mädchen auf der Brücke und Selbstporträts.
Von Munchs erstem Kaltnadelstich bis zu seiner letzten Lithografie ist diese private Sammlung erstmals vollständig in der Öffentlichkeit zu sehen.
bis 12. Januar 2014
Informationen
Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1, CH-8001 Zürich
Tel. +41 (0) 44/253 84 84
http://www.kunsthaus.ch
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