Guido Reni (1575–1642), Der kleine Bacchus, um 1623, Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen DresdenJusepe de Ribera (1591-1652): Dionysos, um 1635, Madrid, Museo Nacional del PradoAnnibale Carracci (1560–1609), Bacchus, um 1590, Neapel, Galleria Nazionale di CapodimonteGiovanni Battista Cima da Conegliano (1459 bis 1517), Hochzeit von Bacchus und Ariadne, um 1505, Mailand, Museo Poldi Pezzoli

Dionysos. Rausch und Ekstase

Bis 12. Januar 2014 widmet das Bucerius Kunst Forum in Hamburg mit „Dionysos. Rausch und Ekstase” der faszinierenden Bildwelt des antiken Weingotts eine epochenübergreifende Ausstellung.

Mit rund 90 bedeutenden Leihgaben aus international renommierten Sammlungen vergegenwärtigt das Bucerius Kunst Forum die lebenspralle, ausgelassene Sphäre des Dionysischen in Gegenüberstellungen antiker und neuzeitlicher Exponate.
Dionysos und sein Gefolge aus tanzenden Mänaden und trunkenen Satyrn haben die Künstler seit je in ihren Bann gezogen. Es sind der Reiz der Grenzüberschreitung, das Unheimliche und Wilde im Dionysischen, die uns heute noch magisch anziehen. Bei den Griechen und – unter dem Namen Bacchus – bei den Römern im religiösen Mysterienkult verehrt, steht Dionysos in der Kunst der Renaissance für den ­Triumph des Lebens. Die barocke Malerei macht ihn zum Symbol der Lebensfreude, er verkörpert das sinnliche Naturempfinden. Er und seine Braut Ariadne sind eines der am häufigsten gemalten Liebespaare. Bis ins 20. Jahrhundert gestalten die Künstler die leidenschaftliche Welt des Weingotts in Festzügen und Bacchanalien.
Die von Dr. Michael Philipp konzipierte Ausstellung vergegenwärtigt die lebenspralle, ausgelassene Sphäre des Dionysischen in Werken vom 5. Jahrhundert vor Christus bis in die Moderne. Sie versammelt rund 90 Exponate aus allen Epochen und umfasst die verschiedensten künstlerischen Medien – Skulpturen, Reliefs aus Marmor und Elfenbein, Vasenmalerei, Gemälde, Zeichnungen und Kupferstiche. Ausgangspunkt sind rund 30 herausragende Werke aus den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, darunter die berühmten antiken Skulpturen einer tanzenden Mänade, die sogenannte Dresdner Mänade, und des Tanzenden Satyrs sowie Gemälde von Peter Paul Rubens, Anthonis van Dyck und anderen. Die Dresdner Bestände werden durch weitere rund 60 Leihgaben aus internationalen Sammlungen ergänzt, darunter Werke aus den Vatikanischen Museen, dem Museo Nacional del Prado in Madrid, der National Gallery London, dem Kunsthistorischen Museum Wien und der National Gallery of Art in Washington.
Mit Gegenüberstellungen antiker und neuzeitlicher Exponate geht die Ausstellung weit über bisherige, rein auf archäologische Aspekte ausgerichtete Schauen über Dio­nysos hinaus. Kein anderes Thema zeigt so anschaulich, vielschichtig und in so großer Dichte die Antikenrezeption der Neuzeit.
bis 12. Januar 2014

Die Ausstellung ist in Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden entstanden. Im Dresdner Residenzschloss wird ­„Dionysos. Rausch und Ekstase” vom 6. Februar bis 10. Juni 2014 zu sehen sein.

Informationen

Bucerius Kunst Forum

Rathausmarkt 2, D-20095 Hamburg

Tel. +49 (0) 40/36 09 96-0

http://www.buceriuskunstforum.de

http://www.kunstmeile-hamburg.de


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