Das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna ist das weltweit erste und einzige Museum, das sich ausschließlich der Lichtkunst widmet. In den labyrinthischen Gängen, Kühlräumen und Gärbecken dieser einstigen Braustätte haben inzwischen zwölf international renommierte Lichtkünstler(innen) eine Installation dauerhaft eingerichtet: Mario Merz, Joseph Kosuth, James Turrell, Mischa Kuball, Rebecca Horn, Christina Kubisch, Keith Sonnier, Jan van Munster, François Morellet, Christian Boltanski, Olafur Eliasson und Brigitte Kowanz.
Die Jubiläumsausstellung Light Lines versammelt renommierte Künstler aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Japan, Amerika und China. Die zum Teil extra für Unna konzipierten Arbeiten sind jede für sich aus Linien aufgebaut. Diese Linien bestehen unter anderem aus Tausenden weißen Bändern wie in der Installation Plane Scape oder aus unzähligen Laserlinien wie in der Arbeit V des chinesischen Künstlers Li Hui.
Li Hui: V
Der 1977 in Peking geborene Künstler schafft mit modernster Technik irreale, fast traumhafte Situationen, welche die Besucher Grenzerfahrungen aussetzen und sie mit einer starken visuellen Ästhetik konfrontieren. Seine Installation V setzt sich aus drei Elementen zusammen: Laser, Rauch und Spiegel. Die drei Komponenten zusammen lassen eine kraftvolle rote Laserreflexion entstehen, die den dunklen Raum mit Energie erfüllt und den Betrachter dazu verleitet, die Laserstrahlen zu berühren. Die impulsive rote Farbe ist dabei ebenfalls ein zentrales Element. Während die Arbeit damit auf westliche Betrachter feurig und energiegeladen wirkt, steht die Farbe Rot in China für Glück.
Ernesto Klar: Convergenze Parallele
Das Zentrum für Internationale Lichtkunst präsentiert Ernesto Klars 2006 entstandene audiovisuelle Installation Convergenze Parallele. Über die Luft beförderte Staubpartikel treffen auf eine Lichtprojektion, werden erfasst, visualisiert und durch eine spezielle Software akustisch umgesetzt. Die Arbeit reagiert auf Luftveränderungen, die etwa durch die Besucher hervorgerufen werden, und entwickelt somit immer neue Muster.
Wolfgang Bittner, Lyndsey Housden, Yoko Seyama, Jeroen Uyttendaele: Plane Scape
Die Gemeinschaftsarbeit Plane Scape der vier internationalen Künstler(innen) untersucht die Zusammenhänge von Bild, Klang und Raum. Ein Wald aus Tausenden weißen Gummibändern, die vom Boden bis zur Decke reichen, formt einen labyrinthischen Raster vertikaler Linien.
Die sich verändernden projizierten Bildlandschaften werden von einer 6-Kanal-Tonkomposition begleitet.
bis 7. April 2013
Informationen
www.lichtkunst-unna.de
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