ZEIT-SPRUNG – Historisches und Zeitgenössisches im Dialog

Zahlreiche Glanzstücke der Sammlung wie die berühmte Madonna des Bischofs Imad aus dem 11. Jahrhundert oder der Schatz des Paderborner Doms sind wieder für den Besucher zugänglich. Aber auch bislang noch nie präsentierte Werke haben ihren Weg aus dem Depot gefunden. Figuren und Bilder aus ganz unterschiedlichen Zeiten und Zusammenhängen treten dabei miteinander in Dialog. Der Betrachter kann diese Spannung zwischen Werken des Mittelalters und der Barockzeit, von Albrecht Dürer bis Josef Rikus, unmittelbar erleben.

Eröffnung der Ausstellung mit Arbeiten HA Schults am 22. Februar 2013
Unter dem Titel „Der Müll und die Zeit” wird eine große Retrospektive des bekannten Kölner Aktions- und Objektkünstlers zu sehen sein, die zentrale Werke aus den letzten 30 Jahren vereint. Die alltäglichen, gleichzeitig substantiellen Probleme des modernen Menschen konzentrieren sich in den Arbeiten HA Schults zu Statements zum Zustand der Welt. Insbesondere die Hinterlassenschaften und die Nachhaltigkeit unserer Konsumgesellschaft sind Ausgangsmaterial und Thema etwa der „Trash People“, die bereits an zahlreichen geschichtsträchtigen Orten der Welt ein großes Publikum faszinierten.
Der Abfall, den wir alle erzeugen, gerät hier und in seinen weiteren Installationen zu ­einem Symbol des Verfalls zivilisatorischer Errungenschaften und der Fassade einer ­destruktiven Gesellschaft. Seine Bildkästen und biokinetischen Objekte konfrontieren den Betrachter mit der Vergänglichkeit und den stetigen Veränderungen seiner Umwelt und verknüpfen die Kunst revolutionär mit dem Gedanken der Ökologie. Das Vergessene, Weggeworfene, Unerwünschte erfährt dabei eine sublime Neubewertung. Im Diözesanmuseum werden sie historischen Werken aus eigenen Beständen begegnen.
22. Februar bis 12. Mai 2013

Große Sonderausstellung CREDO – ­Christianisierung Europas im Mittelalter
Wie wurde Europa christlich? Wie gestaltete sich dieser vielschichtige Prozess? Und was wissen wir über die Glaubensvorstellungen der Menschen, bevor sie mit dem Christentum in Kontakt kamen?
2013 widmet sich eine große kunst- und kulturhistorische Ausstellung im Diözesanmuseum Paderborn, dem Museum in der Kaiserpfalz sowie der Städtischen Galerie diesen Fragen und nimmt mit hochkarätigen Exponaten die Christianisierung Europas in den Blick. Dabei werden die wichtigsten Etappen und kulturellen Veränderungen dieser etwa 1000 Jahre umfassenden Entwicklung thematisiert: von der Verbreitung des Christentums im Römischen Reich, der Christianisierung Gal­liens, Irlands und der Angelsachsen bis hin zur Bekehrung Skandinaviens, Polens und der Mission im Baltikum.
Für drei Monate werden erneut kostbare Leihgaben aus internationalen Sammlungen und Bibliotheken in Paderborn zu sehen sein. Seltene Papyrusfragmente mit Briefen des Apostels Paulus, Schatzkunst aus der Merowingerzeit, irische Vortragekreuze oder auch kunstvoll geschnitzte skandinavische Stabkirchenportale werden dem Besucher ein eindrucksvolles Panorama der Geschichte der Christianisierung besonders des nordöstlichen europäischen Kontinents vor Augen führen.
26. Juli bis 3. November 2013