Im romantischen Kaisergarten und fußläufig zu Rehbergerbrücke, Gasometer und CentrO gelegen, ist die Ludwiggalerie der Ort für bildende Kunst in Oberhausen. In den großzügigen Räumen der klassizistischen Schlossanlage wird ein ungewöhnliches Ausstellungsprogramm mit Leihgaben aus aller Welt unter drei Fragestellungen präsentiert.
Die Sammlung Peter und Irene Ludwig, eine der größten Privatsammlungen der Welt, die über das internationale Netz der Ludwig Museen mit Oberhausen verbunden ist, wird in kultur- und zeitübergreifenden Themenausstellungen in der Ludwiggalerie vorgestellt.
Die populäre Galerie dagegen widmet sich der Präsentation von Plakatkunst, Karikatur, Comic, Illustration und Fotografie. Wichtige Positionen, wie Gottfried Helnwein und Manfred Deix, aber auch Wilhelm Busch, wurden gezeigt. Dem Comic ist unter anderem mit Tim und Struppi gehuldigt worden. Ralf König und Walter Moers zeigten hier ihre ersten Werkretrospektiven überhaupt.
Im Bereich der Fotografie waren unter anderen Peter Lindbergh, Jim Rakete, Thomas Hoepker und Elliott Erwitt mit umfangreichen Ausstellungen zu Gast.
Die Landmarken Galerie beschäftigt sich in kulturhistorischen und Fotografieausstellungen mit dem Strukturwandel des Ruhrgebiets. Das ehemalige Kohle- und Stahlgebiet wandelt sich zur neuen Metropole Ruhr.
Die Panorama Galerie bietet auch Platz für Ausstellungen der regionalen Kunstszene und des Kunstvereins Oberhausen:
Die 7½ Leben des Walter Moers
Vom Kleinen Arschloch über Käpt'n Blaubär bis Zamonien. In dieser Weltpremiere dreht sich alles um die Figuren, Puppen, Romanwelten und Geschichten des Zeichners und Weltenerfinders.
bis 15. Januar 2012
Keith Haring
Short Messages – Poster und Plakate von 1982 bis 1990
Wie kein anderer hat der amerikanische Popkünstler die Sprache der zeichenhaften Reduktion geprägt. Keith Haring, jung verstorbenes Popidol und Shootingstar der Kunstszene der 1980er-Jahre, wurde vor allem durch seine Kurznachrichten in den New Yorker U-Bahnen bekannt und steht für die künstlerische Form der Graffiti. Durch seine Fokussierung auf Kunst im öffentlichen Raum gehört er auch zu den großen Gestaltern im Bereich von Poster und Plakat. Die Ausstellung stellt seine kompletten 85 Entwürfe zum Poster vor. Dabei reichen die Themen vom politischen Protest über die Ankündigung kultureller Veranstaltungen bis zur Bewerbung von Produkten.
22. Januar bis 6. Mai 2012
Vanitas Vanitatum!
Das Tödlein aus der Sammlung Ludwig als Memento mori in Form eines Grabmals – Todesdarstellungen in der frühen Neuzeit
In feinster Schnitztechnik tut das elfenbeinerne Tödlein seine erschreckende Botschaft kund: die Vergänglichkeit des Lebens, den Zerfall des Fleischs. Wimmelndes Getier kündet von der Sündhaftigkeit des Menschen. Kröten und Schlangen stehen für Höllengetier, die Fliegen – das Teufelszeug – nehmen gar den Platz des Herzens ein. Der Körper ist in einen aus Intarsien in Elfenbein und Ebenholz geschmückten Kasten gebettet, der den Blick selbst bei geschlossenem Deckel durch die durchbrochenen Seitenwände freigibt. Diesem einzigartigen Werk der Erinnerungskultur aus der Sammlung Peter und Irene Ludwig, ergänzt durch weitere Todesdarstellungen in Grafik und Figur, in denen auch der Basler Totentanz eine Rolle spielt, widmet sich diese Kabinettausstellung.
5. Februar bis 6. Mai 2012
Die LUDWIGGALERIE wird gefördert durch die Peter und Irene Ludwig Stiftung, die Stadtsparkasse Oberhausen und WDR-3-Kulturpartner.
Ludwiggalerie Schloss Oberhausen
Konrad-Adenauer-Allee 46
D-46049 Oberhausen
Tel. +49 (0) 208/412 49 11
Di–So 11–18 Uhr
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