Thomas Scheibitz: Der ungefegte Raum
Der in Berlin lebende Künstler Thomas Scheibitz wird mit der Ausstellung Der ungefegte Raum zum ersten Mal in einer umfassenden Einzelschau in Österreich präsentiert. Dafür entwickelte er eine ortsspezifische Serie von Arbeiten, die das antike Mosaik Der ungefegte Boden inhaltlich umdeutet. Er arbeitet mit einem über die Jahre aufgebauten Archiv an visuellem Material, das er einerseits fotografisch erstellt, andererseits in verschiedenen Medien wie Zeitschriften, Comics oder Filmen findet und aus Bereichen wie Architektur und Design, aber auch Wissenschaft oder Popkultur extrahiert. Aus diesem Bilderfundus kreiert er durch Aufschlüsselung und Analyse ein System von geometrischen und organischen Doubles und Denkformen, das die visuelle Kultur der Gegenwart reflektiert.
bis 28. November 2010
Die Welt als Kulisse
Die Ausstellung Die Welt als Kulisse entwickelt entlang von neun unterschiedlichen Positionen von in Österreich lebenden Künstler(innen) einen thematischen und räumlichen Parcours, der sich mit der zunehmenden Inszenierung und Zeichenhaftigkeit der uns umgebenden Realität auseinandersetzt. Mit unterschiedlichen Medien wie Skulptur, Raum- und Lichtinstallation, Video, Fotografie und interaktiven Arbeiten untersuchen die Künstler(innen) die Mechanismen und Blickregime, welche die Welt zur Kulisse für Alltagsinszenierungen werden lassen. Die Arbeiten setzen dabei Schwerpunkte, die von der Beschäftigung mit filmischen Illusionstechniken und der Erforschung von optischen oder akustischen Wahrnehmungsmustern bis zur Untersuchung und Aneignung kultureller Gestaltungsprozesse reichen, die mediale Verfahren wie Montage, Symbolisierung und Bedeutungsverschiebung aufgreifen. Künstler(innen): Emanuel Danesch/David Rych, Judith Fegerl, Christoph Hinterhuber, Siggi Hofer, Sonia Leimer, Werner Reiterer, Gregor Sailer, Sofie Thorsen, Jun Yang.
11. Dezember 2010 bis 6. Februar 2011
Anonyme Skulpturen
Die Ausstellung Anonyme Skulpturen, eine Kooperation zwischen der Galerie im Taxispalais und den Kunstmuseen Krefeld, ruft zentrale videoskulpturale Positionen seit den späten 1990er-Jahren in Erinnerung und stellt junge Künstler(innen) vor, die mit ihren Arbeiten im Grenzbereich Skulptur, Video und Installation agieren.
Die Verknüpfung von Video und Skulptur war in den 80er-Jahren allgegenwärtig und begründete sogar eine neue Gattung. Mit der Ausstellung Video-Skulptur. Retrospektiv und aktuell 1963–1989, die Wulf Herzogenrath 1989 im Kölnischen Kunstverein realisierte, fiel die historische Aufarbeitung dieser jungen Kunstform mit deren Ende zusammen. Die 1990er-Jahre standen unter der Vorherrschaft videografischer und filmischer Großprojektionen und installativer Aufbauten. Aus der Diskussion um die Installation als künstlerische Ausdrucksform wie auch aus dem erneuten Aufleben der „klassischen“ Gattung Skulptur ergeben sich heute wieder Fragestellungen, wie sich elektronische Bilder im Zusammenspiel von Installation und Skulptur verhalten. Künstler(innen): Nathalie Djurberg, Matias Faldbakken, Zilla Leutenegger, Aernout Mik, Yves Netzhammer, Tony Oursler, Paul Pfeiffer, Tracy Snelling, Fiona Tan, Diana Thater.
25. Februar bis 24. April 2011
Informationen
Galerie im Taxispalais
Maria-Theresien-Straße 45, A-6020 Innsbruck
Di–So 11–18, Do 11–20 Uhr
www.galerieimtaxispalais.at
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