Freiburger Barkockorchester

Mozartwoche 2010: das Klassik-Highlight des Winters

Idomeneo steht im Mittelpunkt der Mozartwoche 2010. Marc Minkowski dirigiert die Musiciens du Louvre Grenoble; Regisseur Olivier Py lässt eine innovative Opernaufführung erwarten. Bei den Konzerten liegt ein Schwerpunkt auf Werken Mozarts, die im zeitlichen Umfeld des Idomeneo entstanden sind.

Idomeneo
Idomeneo steht im Mittelpunkt der Mozartwoche 2010: als szenische Opernproduktion mit Marc Minkowski am Pult seines Orchesters, der Musiciens du Louvre Grenoble. Wer dieses Orchester mit seinem Dirigenten in den letzten Jahren in der Mozartwoche erlebt hat, konnte sich von dem unverwechselbaren Profil dieses Ensembles überzeugen – nach den Jahren mit Konzerten in der Mozartwoche wird Marc Minkowski mit seinem Orchester nun auch in einer Opernproduktion zu erleben sein.

Inszeniert wird Idomeneo von Olivier Py in einer Ausstattung von Pierre-André Weitz. Olivier Py ist Regisseur, Schauspieler, Autor und Intendant des berühmten Théâtre de l’Odéon in Paris. Er hat Opern in Genf, Paris sowie Moskau inszeniert und sorgte mit seinen bildgewaltigen Produktionen für Begeisterungsstürme und starke Reaktionen. In der Mozart­woche wird mit Idomeneo eine seiner Inszenierungen erstmals im deutschen Sprachraum zu sehen sein. Eine innovative, musikalisch aus dem Herzen heutiger Mozart-Interpretation entspringende Opernaufführung also, die als Produktion des Festival International d’Art Lyrique d’Aix-en-Provence in Ko­produk­tion mit der Internationalen Stiftung Mozarteum und dem Musikfest Bremen realisiert wird.

Mozart steht im Mittelpunkt der Konzerte
Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, René Jacobs, Ivor Bolton, Sir Roger Norrington, Christoph Eschenbach sowie Dennis Russell Davies werden zu erleben sein – und erneut Marc Minkowski, der mit seinem Orchester auch ein Konzert bestreiten wird. Solist(inn)en wie András Schiff, Alexander Lonquich, Gidon Kremer, Andreas Scholl, Angelika Kirchschlager, Miah Persson, Leif Ove Andsnes, Jörg Widmann, Annette Dasch, Marie-Claude Chappuis und Jonathan Biss werden Werke von Mozart interpretieren. Bei den Orchestern liegt wiederum ein Schwerpunkt auf Originalklangensembles: Die schon genannten Musiciens du Louvre Grenoble werden zu Gast sein, ebenso der Concentus Musicus Wien mit Nikolaus Harnoncourt sowie das Freiburger Barockorchester mit René Jacobs. Zentrale Gäste sind wieder die Cappella Andrea Barca, die Kremerata Baltica, die Camerata Salzburg, das Mozarteum­orchester Salzburg, das Sinfonieorchester der Universität Mozarteum Salzburg sowie der Esto­nian Philharmonic Chamber Choir.

Artist-in-Residence
Den Pianisten Lars Vogt, der Mozart­woche seit vielen Jahren verbunden, ist als Artist-in-Residence eingeladen – und wird in einer Reihe von Orchester- und Kammerkonzerten zu erleben sein. Er wird mit Christoph Eschenbach, den Wiener Philharmonikern, Daniel Harding und dem Mahler Chamber Orchestra sowie mit Christian Tetzlaff musizieren; zudem wird man ihm in einer Meisterklasse begegnen können.

Die Wiener Philharmoniker
Die Wiener Philharmoniker gehören seit dem Beginn der Mozartwoche zum Kern des Festivals – im Jahr 2010 werden sie unter Nikolaus Harnoncourt und Christoph Eschenbach zu erleben sein sowie mit dem jungen Dirigenten Yannick Nézet-Séguin: Er gehört zu den beeindruckendsten Talenten seiner Generation, ist Musikdirektor des Rotterdam Philharmonic Orchestra und „Principal Guest Conductor“ des London Philharmonic Orchestra. Als regelmäßiger Gast dirigiert er die Dresdner Staatskapelle, das Or­chestre National de France, das Los Angeles Philharmonic Orchestra, das Tonhalle-Orchester Zürich oder das Deutsche Symphonieorchester Berlin; seine Debüts an der Met, an der Scala und in Covent Garden sind bereits geplant. In Salzburg war er im Sommer 2008 mit Charles Gounods Roméo et Juliette sowie mit Mozarts Messe in c-Moll zu erleben. In der Mozart­woche 2010 wird er sein Debüt am Pult der Wiener Philharmoniker geben.

Mozart und Moderne – György Kurtág
Wenn Mozarts Musik der Musik der Gegenwart begegnet, kann durch das Auf­einandertreffen der musikalischen Sprachen ein neues, offeneres, aufmerksameres Hören entstehen – das ist die Erfahrung der Mozartwochen der letzten Jahre und eine Überzeugung, die uns auch im Jahr 2010 trägt. So ist György Kurtág, einer der zentralen Komponisten unserer Zeit, eingeladen, Programme zu gestalten, in denen seine Musik Mozart begegnet. Kurtágs oft nur minutenlange Werke sind, insbesondere im Bereich der Kammermusik, von großer Klarheit, Konzentration und innerer Kraft. György Kurtág wird mit seiner Frau Márta selbst im Konzert spielen sowie in Workshops und im Gespräch zu erleben sein. Dirigenten wie Robin Ticciati, Daniel Harding, Yannick Nézet-Séguin und Solist(inn)en wie das Hagen-Quartett, András Schiff, Heinrich Schiff, Christian Tetzlaff, Lars Vogt, Leif Ove Andsnes, Jörg Widmann, Antje Weithaas, Kim Kashkashian, Nicolas Alt­staedt, Patricia Kopatchinskaja, Anna Ma-ria Pammer, Marino Formenti, Veronika Eberle, Antoine Tamestit, Hiromi Kikuchi sowie Dorothea Röschmann, Michael Schade, Birgit Remmert und Franz-Josef Selig werden diesen Programmschwerpunkt der Mozartwoche 2010 gestalten. Als En­semb­les sind zudem das oesterreichische ensemble für neue musik sowie der Rundfunkchor Berlin eingeladen.

Wie in jedem Jahr werden Workshops, Kinder- und Jugendprojekte, Einführungsvorträge, Meisterklassen, Künstlergespräche sowie Ton- und Filmvorführungen die Mozartwoche der Internationalen Stiftung Mozarteum bereichern.

Dirigenten
Ivor Bolton, Dennis Russell Davies, Christoph Eschenbach, Daniel Harding, Nikolaus Harnoncourt, René Jacobs, Marc Minkowski, Yannick Nézet-Séguin, Sir Roger Norrington, Robin Ticciati.

Orchester
Camerata Salzburg, Cappella Andrea Barca, Concentus Musicus Wien, Freiburger Barockorchester, Kremerata Baltica, Les Musiciens du Louvre Grenoble, Mahler Chamber Orchestra, Mozarteumorchester Salzburg, oenm oesterreichisches ensemb­le für neue musik, Sinfonieorchester der Universität Mozarteum, Wiener Philharmoniker.

Sänger(innen)
Colin Balzer, Yann Beuron, Marie-Claude Chappuis, Richard Croft, Annette Dasch, Mireille Delunsch, Bernarda Fink, Sophie Karthäuser, Angelika Kirchschlager, Tomislav Muzˇek, Anna Maria Pammer, Miah Persson, Birgit Remmert, Dorothea Rösch­mann, Michael Schade, Andreas Scholl, Franz-Josef Selig, Luca Tittoto.

Solist(inn)en
Nicolas Altstaedt, Leif Ove Andsnes, Jonathan Biss, Veronika Eberle, Christoph Eschenbach, Marino Formenti, Kim Kashkashian, Hiromi Kikuchi, Patricia Kopatchinskaja, Gidon Kremer, György Kurtág, Márta Kurtág, Alexander Lonquich, András Schiff, Heinrich Schiff, Antoine Tamestit, Christian Tetzlaff, Lars Vogt, Antje Weithaas, Jörg Widmann.

Ensembles und Chöre
Hagen-Quartett, Estonian Philharmonic Chamber Choir, Rundfunkchor Berlin.

Informationen
22. bis 31. Januar 2010
Internationale Stiftung ­Mozarteum
Theatergasse 2, A-5024 Salzburg
Tel. (+43-662) 87 31 54
[email protected]
www.mozarteum.at

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