Seit der Stadtgründung vor nahezu 300 Jahren hat sich Karlsruhe inzwischen zu einer bedeutenden Kunst- und Kulturstadt weiterentwickelt. Insgesamt über 130 Kultureinrichtungen, davon 13 Museen und Archive, sorgen – neben dem milden Klima - für eine vitale Lebensqualität in der badischen Metropole und halten sie jung und dynamisch.
Künstlerische Qualität und ein facettenreiches Programm garantiert das Badische Staatstheater – ein Dreispartenhaus mit Darbietungen von Oper, Schauspiel, Ballett und Konzert. Hier werden auch die international beachteten Händel-Festspiele ausgetragen.
Allein an drei von acht Hochschulen werden Studierende der Kunst und Musik ausgebildet. Die „Germany’s Next Top Designer“ der Hochschule für Gestaltung geben eine Edition mit dem Namen „kkaarrlls“ heraus, eine „Best of“-Kollektion studentischer Kreativität. Auch die Staatliche Akademie der bildenden Künste gilt als Talentschmiede, in der international renommierte Künstler wie Franz Ackermann, Stephan Balkenhol, John Bock und Silvia Bächli lehren. Zahlreiche ortsansässige Galeristen vertreten unter anderem den Karlsruher Nachwuchs auf internationa-
len Kunstmessen. Seit einigen Jahren lockt die Kunstmesse art Karlsruhe zahlreiche internationale Besucher an. Auch
der Badische Kunstverein – der zweitälteste Deutschlands – trägt mit den Ausstellungen von Newcomern und wichtigen Themen wesentlich zum kulturellen Profil der Stadt bei. Die Staatliche Kunsthalle, die zu den bedeutendsten und ältesten Museen Deutschlands gehört, zeigt Werke von der Gotik bis heute. Die Medienkunstsammlung und Ausstellungen des inzwischen 20-jährigen ZKM sorgen weltweit für Furore. Es wurde jüngst vom SWR als „Trüffelschwein für Medienkunst“ bezeichnet.
www.karlsruhe.de
Das ZKM – Zukunft der Künste und Medien
Das ZKM – Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe ist eine weltweit einzigartige Kulturinstitution, die sich in Theorie und Praxis mit den neuen Medien auseinandersetzt und dabei auf die schnellen Entwicklungen der Informationstechnologien und den stetigen Wandel der sozialen Strukturen reagiert.
Als größtes Zentrum zeitgenössischer Kunst in Deutschland ist das ZKM ein Ort der Ideen. Weit über seine Funktion als Museum hinaus vereint es unter einem Dach Forschung und Produktion, Ausstellungen und Veranstaltungen, Vermittlung und Dokumentation. Öffentlich zugänglich sind zwei Museen sowie die Mediathek.
Die drei Forschungsinstitute des ZKM, die Institute für Bildmedien, für Musik und Akustik und für Medien, Bildung und Wirtschaft, ermöglichen die Entwicklung von interdisziplinären Projekten und internationalen Kooperationen.
Aktuelle Ausstellungen
IMAGINING MEDIA@ZKM
ZKM | Medienmuseum
Zurück in die Zukunft – 20 Jahre nach seiner Gründung im Jahr 1989 wirft das ZKM einen Blick zurück und eröffnet zu seinem Jubiläum eine Ausstellung, welche die Historie des ZKM lebendig werden lässt: IMAGINING MEDIA@ZKM zeigt die besten am ZKM in Zusammenarbeit mit internationalen Künstlern produzierten Medienkunstwerke. Zudem soll durch Dokumentationen und Archivmaterial das ganze Spektrum der Aktivitäten des ZKM sichtbar gemacht werden.
bis 31. Dezember 2010
just what is it …
ZKM | Museum für Neue Kunst
Im ZKM | Museum für Neue Kunst ist bis April 2010 die groß angelegte Jubiläumsschau just what is it … zu sehen. Gezeigt werden bedeutende Werke aus baden-württembergischen Privatsammlungen vom Expressionismus bis zu Picasso, von Baumeister bis zu Wols, von Pollock bis Rothko, von Warhol und Beuys bis zu Baselitz, Kiefer, Kippenberger und Rehberger. 100 Jahre Kunst vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts zeigen wichtige Entwicklungslinien der Moderne und Postmoderne bis hin zur Gegenwart.
bis 11. April 2010
www.zkm.de
Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe gehört zu den bedeutendsten und ältesten Museen Deutschlands. Von dem Architekten Heinrich Hübsch von 1839 bis 1846 erbaut und von einer der zentralen Figuren der Spätromantik, Moritz von Schwind, ausgestattet, ist sie eines der letzten erhaltenen Gesamtkunstwerke ihrer Zeit. Den Besucher erwartet eine ständige Präsentation von rund 800 Gemälden und Skulpturen aus acht Jahrhunderten, vor allem Arbeiten deutscher, französischer und niederländischer Meister.
Zu den Highlights der Sammlung alter Meister im Obergeschoss des Hauptgebäudes gehören Mathis Grünewalds Christus am Kreuz zwischen Maria und Johannes, das Bildnis der Marchesa Veronica Spinola Doria von Peter Paul Rubens sowie ein Selbstbildnis Rembrandts. In der Orangerie lässt sich der Wandel der Kunst im 20. und 21. Jahrhundert vom Kubismus über das Informel bis in die Gegenwart hinein verfolgen. Zu sehen sind unter anderem Der Wald von Max Ernst, Die sieben Todsünden von Otto Dix und Abtransport der Sphinxe von Max Beckmann.
Die Sonderausstellungen der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe knüpfen auch 2010 an Themen der Sammlung an. So wird der international renommierte Künstler Miroslaw Balka ein Ensemble von Arbeiten schaffen, das Kontakt zu den Werken altdeutscher Malerei aufnimmt, die mit bewegenden Bildern der christlichen Passion und des menschlichen Schmerzes in der Karlsruher Sammlung auf höchstem Niveau versammelt sind. Der Berührungspunkt ist dabei die Darstellung der Leiblichkeit, ein Thema, das Balka seit jeher begleitet und in dem sich seine künstlerischen Überlegungen zu Ort und Geschichte kreuzen.
Im September 2010 steht die Bedeutung Italiens als wichtigstes künstlerisches Reiseziel vom 18. bis ins 19. Jahrhundert im Mittelpunkt einer Ausstellung des Kupferstichkabinetts der Kunsthalle. Zahlreiche Skizzenbücher, Zeichenblätter, Aquarelle, Ölstudien und Gemälde zeugen nicht nur von der Auseinandersetzung mit der Tradition, sondern ebenso von der Suche nach neuen schöpferischen Lösungen.
Miroslaw Balka – Karlsruher Passionen
16. April bis 22. August 2010
Italienbilder. Künstler auf Reisen 1770–1890
11. September bis 28. November 2010
www.kunsthalle-karlsruhe.de
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