Koloman Moser, Paravent, Wien, 1906 Ausführung: Wiener Werkstätte © MAK/Georg MayerGustav Klimt, Entwurfszeichnung Erfüllung, 1910/11 © MAK/Georg MayerJosef Hoffmann, Teeservice, Wien, 1903, Ausführung: Wiener Werkstätte (Konrad Koch) © Gerald Zugmann/MAKMAK-Schausammlung Wien 1900 © MAK/Georg Mayer

WIEN 1900. Wiener Kunstgewerbe 1890–1938

Neupräsentation der MAK-Schausammlung.
Stubenring 5, A-1010 Wien

Mit der sukzessiven Erneuerung der seit 1993 unveränderten Schau­sammlung des MAK werden seit November 2012 drei inhaltlich sowie gestalterisch neu konzipierte Schausäle präsentiert.
Sie sind der Entwicklung des Wiener Kunstgewerbes zwischen 1890 und 1938 gewidmet und sollen das MAK und seine Sammlung als internationales Kompetenzzentrum der Wiener Moderne positionieren. Diese Schau­stellung ist als „work in progress“ ­konzipiert. In einer ersten von Michael ­Embacher gestalteten Phase wird das von Christian Witt-Dörring in Zusammen­arbeit mit den Kustod(inn)en des MAK erarbeitete inhaltliche Gesamtkonzept anhand aus­gewählter, bisher kaum der Öffentlichkeit bekannter Objekte vorgestellt.
Angelehnt an die bisherige Praxis des MAK, der Gestaltung seiner Säle ein künstlerisches Gesamtkonzept zugrunde zu legen, wurde die Künstlerin Pae White (Los Angeles) mit dem Entwurf einer künstlerischen Intervention für die zweite abschließende Phase betraut.

Auf der Suche nach einem modernen Sti
Der erste Saal ist der Überwindung des Historismus auf der Suche nach einem modernen österreichischen Stil in den Jahren 1890 bis 1900 gewidmet. Beginnend mit Otto Wagners Propagierung eines modernen Nutzstils, kommen die vom west­lichen Ausland und Japan inspirierten Secessionisten mit ihrer Forderung nach dem Gesamtkunstwerk zu Wort.

Der Wiener Stil
Der zweite Saal widmet sich vor allem der Entwicklung eines eigenen österreichischen Stils, der von Künstler(inne)n der Wiener Kunstgewerbeschule und der Wiener Werkstätte auf Basis des von den Secessionisten initiierten formal-stilistischen Konzepts der Moderne angestrebt wurde und daher in Wahrheit ein Wiener Stil ist.

Vom Wiener Stil zum internationalen Stil
Der dritte und letzte Saal ist der Entwicklung vom Wiener Stil zum internationalen Stil gewidmet. Datiert vom Ersten Weltkrieg bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten in Österreich, zeigen die Ausstellungsstücke auf, wohin die im ersten Saal thematisierte Suche nach einem modernen Stil in Wien führt.

Informationen

MAK – Österreichisches Museum für ­angewandte Kunst/Gegenwartskunst

Stubenring 5, A-1010 Wien

Tel. +43 (0) 1/711 36-0

Di 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr

jeden Di 18–22 Uhr Eintritt frei

[email protected]

www.MAK.at

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