Ferdinand Holder
Die Fondation Beyeler zeigt noch bis 25. Mai eine umfassende Ausstellung zu Hodlers Spätwerk. Seine internationale Bedeutung für die Kunst der Moderne wird gerade in diesen letzten Schaffensjahren sichtbar. Ferdinand Hodler, der wie kein anderer Maler in seinen Gemälden das Bild und das Selbstverständnis der Schweiz prägte, war zugleich einer der wichtigsten Künstler des Übergangs vom 19. Jahrhundert zur Moderne. Die rund 80 Bilder umfassende Ausstellung in der Fondation Beyeler konzentriert sich auf Werke, die er in den letzten fünf Jahren seines Lebens gemalt hat (1913–1918). Damals musste der aus sozial schwierigen Verhältnissen gekommene Künstler sich niemandem mehr beweisen: Er war wohlhabend und berühmt geworden. In seinen Gemälden greift er die Themen, die ihn sein ganzes Leben beschäftigen, wieder auf. Er stellt sie in Serien und Variationen dar: seine Auseinandersetzung mit dem Selbstporträt, die legendären Darstellungen der Schweizer Alpenwelt, seine Faszination für Frauen und den Tod. Seine Werke werden immer radikaler und abstrakter. Hodler wird zum Vorläufer der modernen Malerei. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit der Neuen Galerie, New York, entstanden. Die Leihgaben stammen aus renommierten Schweizer und amerikanischen Privatsammlungen und namhaften nationalen und internationalen Museen.
bis 26. Mai 2013
Max Ernst
Max Ernst (1891–1976) gehört zu den vielseitigsten Künstlern der Moderne. Nach seinen Anfängen als Dadaist in Köln wurde er bald zu einem der Pioniere des Surrealismus in Paris. Als fortwährender Erfinder neuer Figuren, Formen und Techniken hat sich Max Ernst auch später ständig weiterorientiert. Dabei hat er ein einzigartiges Werk geschaffen, das sich jeder klaren stilistischen Definition entzieht und dessen Entwicklung vom bewegten Leben und den wechselnden Aufenthaltsorten des Künstlers in Europa und Amerika mitgeprägt ist.
Die große Retrospektive in der Fondation Beyeler präsentiert eine exemplarische Auswahl von über 170 Gemälden, Zeichnungen, Collagen, Skulpturen und Büchern von Max Ernst, die alle Aspekte seines Werks umfasst. So erhält der Besucher zum ersten Mal in der Schweiz die Gelegenheit, das mannigfaltige Œuvre dieses Jahrhundertkünstlers in seinem gesamten Reichtum zu erleben.
26. Mai bis 8. September 2013
Thomas Schütte
Der 1954 geborene deutsche Künstler Thomas Schütte wurde lange Zeit vor allem über seine architektonisch anmutenden Modelle und Objekte wahrgenommen. Allmählich erst wurde offenbar, dass parallel dazu ein ebenso reiches Schaffen von Skulpturen und Zeichnungen entstanden ist, in deren Zentrum die menschliche Figur steht. Diesem Teil des Schaffens widmet sich die Ausstellung in der Fondation Beyeler, und sie zeigt Thomas Schütte als einen der ungewöhnlichsten und faszinierendsten Künstler seiner Generation. Schütte nimmt die Tradition der figurativen Skulptur auf und entwickelt daraus Figuren und Köpfe, die in ihrer unmittelbaren Ausstrahlung ebenso wie in ihrer Herstellung unwiderruflich im Heute stehen. Ob handgroße Keramikskulptur oder vier Meter hohe Eisenplastik – die Figuren und Köpfe von Thomas Schütte sind auf merkwürdige Weise gleichzeitig fremd und vertraut und berühren als Gegenüber.
6. Oktober 2013 bis 2. Februar 2014
Informationen
www.fondationbeyeler.ch
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