Die grenzübergreifende Zusammenarbeit von Mühlviertel und Südböhmen dokumentiert die gemeinsame Kulturgeschichte des Raums zwischen Donau und Moldau. In der Ausstellung werden die Verbindungen der beiden Regionen aufgezeigt, die ein langes Stück ihres historischen Wegs miteinander gegangen sind, bis der Eiserne Vorhang sie voneinander trennte. So werden unter anderem verbindende Elemente der Landschaften, die verkehrstechnische Erschließung vom Mittelalter bis zur Gegenwart, die Bedeutung der Salzstraße und Gemeinsamkeiten in Kulinarik und Brauchtum thematisiert. Für alle vier Ausstellungsstandorte wird es ein gemeinsames Ausstellungsticket geben.
Ein Überblick über die Ausstellungsorte
Im Kloster Hohenfurth, Vyšší Brod, wird erstmals seit langer Zeit das legendäre Zawischkreuz gezeigt. In seiner kulturellen Bedeutung ist es den Kroninsignien des Königreichs Böhmen gleichgestellt.
Neben diesem Prunkstück kann man dort außerdem verschiedenste Kunstschätze des Mittelalters bewundern und mehr über den Orden der Zisterzienser erfahren.
Parallel dazu steht im Regionalmuseum Krumau die gemeinsame Geschichte des Grenzraums im Mittelpunkt. Vor allem gemeinsam geplante Projekte, die nie realisiert wurden, werden manche zum Staunen bringen. So gab es früher beispielsweise den Plan, Österreich zu untertunneln, um mit der Eisenbahn an die Adria zu gelangen. In Krumaus ehemaliger Synagoge kann man erfahren, wie vier Fotografen aus den Ausstellungsstandorten die Gemeinsamkeiten der Regionen in ihren Bildern interpretieren. Historische Aufnahmen aus den Bereichen Architektur, Gewerbe und Stadt warten dort auf Sie.
In Freistadt finden die Ausstellungsaktivitäten in der Brauerei in Freistadt statt. Ausgehend von einem virtuellen Relief, kann man sich eine Übersicht über die vier Ausstellungsorte verschaffen. Die in der Brauerei behandelten Themen reichen von der Rolle der Städte und Märkte über die Handelsrouten vom Mittelalter bis zur Gegenwart bis hin zum gemeinsamen Naturraum und der Rolle der Grenzen.
Selbstverständlich werden auch die Geschichte und die Funktionsweise des Bierbrauens gezeigt.
In Bad Leonfelden widmet sich die Landesausstellung den Themen „Straße – Handel – Verkehr“ sowie „Medizin und Fürsorge“. In den Eybl-Häusern erfährt man mehr über die Bedeutung der historischen Salzstraße und den historischen Konflikt zwischen Freistadt und Bad Leonfelden. Die Ausstellung im ehemaligen Bürgerspital nimmt auch Bezug auf die Volksfrömmigkeit, die Volksmedizin und die Lebensumstände einst und jetzt in der Region.
26. April bis 3. November 2013, täglich 9–18 Uhr
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