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El Greco und die Moderne

Das aufsehenerregende Werk El Grecos (1541–1614) wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch das 1910 erschienene Tagebuch Spanische Reise von Julius Meier-Graefe einem breiteren deutschsprachigen Publikum bekannt.
Ehrenhof 4-5, D-40479 Düsseldorf

Obgleich in der kunsthistorischen Literatur das Thema El Greco und die Moderne seit 100 Jahren ein geläufiger Topos ist, war eine Ausstellung zu diesem Thema bislang ein Desiderat.

Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf rückt nun mit der großartigen Schau El Greco und die Moderne zum ersten Mal in Deutschland das griechisch-spanische Malergenie ins Zentrum der Betrachtung. Gezeigt werden nicht nur Werke des Alten Meisters, sondern auch zahlreiche Werke von Vertretern der Moderne, welche die Begeisterung widerspiegeln, ja das „El-Greco-Fieber“ belegen, dem viele Künstler nach der Begegnung der um 1912 erstmals in Düsseldorf präsentierten Werke El Grecos aus der ungarischen Privatsammlung Marczell von Nemes erlagen. Maler wie Max Beckmann, Oskar Kokoschka, Max Oppenheimer oder Ludwig Meidner, vor allem aber auch die Vertreter des „Blauen Reiters“, August Macke, Franz Marc, Albert Bloch und andere, erkannten in El Greco eine der Vaterfiguren der Moderne: Sie nannten ihn in einem Atemzug mit Paul Cézanne. Beat Wismer, Generaldirektor der Stiftung Museum Kunstpalast und Kurator der Ausstellung: „Mit seinen psychologisierenden Kompositionen wurde El Greco für die Avantgardekünstler zu einer Schlüsselfigur in ihrem Bestreben, das In-die-Welt-geworfen-Sein des modernen Menschen darzustellen.“

El Greco wird in einer Auswahl von mehr als 40 Leihgaben aus wichtigen europäischen und amerikanischen Museen vorgestellt. Gleichzeitig wird sein Œuvre 100 Jahre nach der ersten Begegnung rund 100 Werken von Künstlern gegenübergestellt, die sich mit der Bildwelt El Grecos auseinandersetzten.

Gezeigt werden so spektakuläre und einflussreiche Meisterwerke wie das einzige erhaltene Tafelbild, in dem sich El Greco mit der griechischen Mythologie beschäftigt, der Laokoon aus der National Gallery of Art in Washington, sowie das aus dem Metropolitan Museum of Art in New York entliehene Werk Die Öffnung des fünften Siegels. Zu den besonderen Highlights der Ausstellung zählen zum Beispiel die Möglichkeit einer gemeinsamen Betrachtung des Laokoon mit Ludwig Meidners Werk Drei Klagende in der apokalyptischen Landschaft sowie ein Vergleich der Kreuzabnahme von Max Beckmann aus dem Museum of Modern Art in New York mit El Grecos El Espolio aus der Alten Pinakothek in München.

Neben Werken von Cézanne, van Gogh, Picasso und Delaunay werden auch Gemälde von Kokoschka, Macke, Marc und vielen anderen präsentiert, die von der großen Faszination berichten, die El Greco auf sie ausübte.

Besondere Marketingaktionen begleiten die Ausstellung. So verwickelt das Mu­seum ganz Düsseldorf in eine interaktive Kunstrallye. Mithilfe einer App können El-Greco-Bilder, die hinter einem QR-Code versteckt sind, gefunden und gesammelt werden. Wer fünf Stück hat, erhält ein Ausstellungsticket. Pünktlich zum Ausstellungsstart wird die App noch um den Audioguide zur Ausstellung ergänzt.

Darüber hinaus werden unter dem Motto „El Greco + Du“ zehn „Bildpaten“ gesucht, die über Facebook ein neues El-Greco-Fieber entfachen sollen.

Siehe www.smkp.de/bildpaten

28. April bis 12. August 2012

Informationen

Stiftung Museum Kunstpalast

Ehrenhof 4–5, D-40479 Düsseldorf

Tel. +49 (0) 211/899 02 00

Di, Mi, Fr–So 11–18 Uhr,Do 11–21 Uhr, Mo geschlossen

ACHTUNG: ab sofort jeden Dienstag freier Eintritt in unsere Sammlung!

[email protected]

www.smkp.de