Mammuts in Nebra und KulTour-Marathon auf Himmelswegen.
2012 wird es kalt im Besucherzentrum am Fundort der Himmelsscheibe von Nebra: Die neue Sonderschau Eiszeitriesen – Mammuts in Nebra zeichnet ein lebendiges Bild der eiszeitlichen Umwelt. Im Mittelpunkt der Schau in der Arche Nebra stehen die gewaltigen Eiszeittiere, von denen es insbesondere das Mammut vom kennzeichnenden Tier der Eiszeit bis zum Sympathieträger gebracht hat – man denke nur an die Ice Age-Filme mit Manni und Co.
Originale Skelette von Mammuts sowie anschauliche, lebensechte Rekonstruktionen von Mammut und Wollnashorn zeigen, welchen Herausforderungen sich die Eiszeitjäger stellen mussten. Ein Highlight ist die nachgebildete Mumie eines Mammutbabys, das vor einigen Jahren im sibirischen Permafrostboden gefunden wurde. Knochenfunde von Wildpferd, Ren, Eisfuchs, Schneehase und Schneehuhn – fast alle gefunden in Nebra, in den Gruben eines altsteinzeitlichen Lagerplatzes, der vor zirka 15 000 Jahren regelmäßig von den Eiszeitjägern des Unstruttals aufgesucht wurde – zeigen einen weiteren Ausschnitt der eiszeitlichen Tierwelt.
Der Neandertaler und der Homo sapiens sapiens trotzten Kälte und Eis. Sie passten sich an das Klima an und entwickelten ausgefeilte Überlebensstrategien, die sich in Jagdwaffen und Werkzeugen widerspiegeln. So entwickelte sich aufgrund der Jagdspezialisierung auf Rentiere und Wildpferde im offenen Gelände eine neue Waffentechnologie: die Speerschleuder, mit der die Reichweite der Geschosse auf bis zu 30 Meter erhöht werden konnte.
Die künstlerische Betätigung des eiszeitlichen Menschen, der menschen- und tiergestaltige Figuren fertigte oder in Form von Höhlenmalereien Szenen aus seinem Leben darstellte, beeindruckt bis heute. Zu sehen sind in der Sonderschau unter anderem Nachbildungen der altsteinzeitlichen Venusstatuetten von Nebra, die ebenfalls auf dem Eiszeitlagerplatz in Nebra gefunden wurden. Sie geben einen kleinen Einblick in die magisch-religiöse Vorstellungswelt der damaligen Menschen.
5 Jahre Besucherzentrum Arche Nebra
Am Fundort der Himmelsscheibe steht das Jahr 2012 zudem im Zeichen eines Jubiläums: Fünf Jahre Arche Nebra heißt es im Juni. Gleichzeitig feiert eine ganz neue Veranstaltung ihre Premiere: der HimmelswegeLauf. Am 16. Juni wird die Arche Nebra zum Ziel für Laufsportler, Radfahrer und Walking-Fans. Angeboten werden beim 1. HimmelswegeLauf ein Marathon entlang dem Unstrut-Radwanderweg, Halbmarathon, Viertelmarathon, eine Walking-Strecke sowie eine Fahrradtour. Die Strecken sind angelehnt an die Tourismusroute Himmelswege, die archäoastronomisch bedeutende Orte im Süden Sachsen-Anhalts miteinander verbindet.
Parallel zum sportlichen Teil führt ein KulTour-Marathon zur Arche Nebra. Die geführte Bustour startet in Halle am Landesmuseum für Vorgeschichte mit der Himmelsscheibe von Nebra. Dort werden Startunterlagen und Startnummern ausgegeben. Entlang der touristischen Reiseroute der Himmelswege über Langeneichstädt und das Sonnenobservatorium in Goseck geht es dann gemütlich nach Nebra. An allen Himmelswege-Stationen erwarten die Teilnehmer kleine Aufgaben und Fragen. Wer pfiffig ist und gut aufpasst, kann – analog zur Marathonkilometerzahl – bis zu 42 Punkte sammeln und nimmt an der Siegerehrung in Nebra teil.
Übrigens: Ein Höhepunkt in Nebra wird ab 18 Uhr der Zieleinlauf des „Laufs der Heroen“ sein. Ausgewählte Extremsportler bestreiten einen Dreifachmarathon und bewältigen mit zirka 125 Kilometern fast die gesamten Himmelswege.c
„EISZEITRIESEN – Mammuts in Nebra“
30. März bis 4. November 2012
täglich 10–18 Uhr
HimmelswegeLauf und KulTour-Marathon
16. Juni 2012
Information und Anmeldung zum HimmelswegeLauf:
http://www.himmelswege.deBuchung und Information
Arche Nebra – Die Himmelsscheibe erleben
An der Steinklöbe 16
D-06642 Nebra OT Kleinwangen
Tel. +49 (0) 34461-25520
http://www.himmelsscheibe-erleben.de
Leserkommentare
Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.