Im Zuge der Umbauten kam es zu einer völligen Neugestaltung der Eingangssituation im Inneren wie im Äußeren. Durch Vorbauten in Stahl-Glas-Bauweise erhielt das Museum ein modernes, skulpturales Zeichen, das auf die Funktion des Gebäudes verweist.
Aber nicht nur der Museumsbau wurde durch die Umgestaltungen aufgewertet, auch inhaltlich wurde das Museum erneuert. In der großen archäologischen Abteilung werden sowohl die ur- und frühgeschichtlichen Schätze des Hauses als auch einzigartige Objekte aus dem „römischen“ Sankt Pölten präsentiert. Dauerhaft zu sehen sind auch die Highlights aus der Jugendstilsammlung des Museums, unter anderem von Joseph Maria Olbrich, Ferdinand Andri, Charlotte Andri-Hampel und Ernst Stöhr, sowie die wichtigsten Exponate der stadtgeschichtlichen Sammlung.
Seit 2009 unterstützt der Verein der Freunde des Stadtmuseums dessen Aktivitäten mit namhaften Proponenten im Vorstand und rund 150 Mitgliedern, die sich rege am Vereinsgeschehen beteiligen und das ganze Jahr freien Eintritt im Museum haben!
Das Stadtmuseum bietet 2012 neben seinen Dauerausstellungen aber auch besondere und attraktive Sonderausstellungen. Ab 10. Mai wird rechtzeitig zum 50. Geburtstag des Sankt Pöltner Kabarettisten und Meisters des Gesamtkunstwerks die große Jubiläumsausstellung Alexander Bisenz präsentiert. Parallel dazu wird Bisenz die „Best of“-Jubiläumsshow mit dem Titel Schlussbledoje auf Österreichs Bühnen präsentieren. Für die Ausstellung im Stadtmuseum Sankt Pölten öffnet Alexander Bisenz alle seine Archive. 35 Jahre Bühnenpräsenz finden in den Depots des Künstlers ihren Niederschlag. Hunderte Plakate werden aufgearbeitet, Tausende Presseartikel und Fotos gesichtet, um Bisenz’ Werdegang nachzuzeichnen. Dazu kommen Tonaufnahmen und Videos von allen wesentlichen Programmen des Künstlers. Ein fulminantes Ausstellungserlebnis erwartet die Besucher.
Im Herbst widmet sich das Museum einem wichtigen zeitgeschichtlichen Thema: In der Ausstellung Sankt Pölten 1918–1938. Eine Stadt in Bewegung werden die für
die Stadtentwicklung so bedeutenden zwei Jahrzehnte zwischen den beiden Weltkriegen umfassend aufgearbeitet. In den 20 Jahren ab 1918 wurden viele Grundlagen für das moderne Sankt Pölten gelegt. Architektur und Wohnbau, Bildung und Soziales, aber auch Kunst und Kultur nahmen in diesen Jahren einen enormen Fortschritt! Gleichzeitig sind diese Jahre von gewaltigen politischen Gegensätzen geprägt, die in den Ereignissen des Bürgerkriegsjahrs 1934 ihren Höhepunkt fanden. Alles in allem: eine Stadt in Bewegung!
Informationen
Stadtmuseum Sankt Pölten
Prandtauerstraße 2, A-3100 Sankt Pölten
Tel. +43 (0) 27 42/333-2643
Mi–So 10–17 Uhr
Führungen und Sonderveranstaltungen auf Anfrage
www.stadtmuseum-stpoelten.at www.st-poelten.gv.at
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