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Himmel auf Erden

Die Religionen der Welt zu Gast in ­Luthers Wittenberg. Ein internationales Musikfestival des spirituellen Gesangs.

Die Fragen, wie Himmlisches ins irdische Leben integriert werden kann, woher wir kommen und wohin wir gehen, sind die Fragen des menschlichen Dasein, auf die
es keine absolute und eindeutige Antwort gibt. Die Vielzahl möglicher Antworten fällt von Kontinent zu Kontinent, von Kultur zu Kultur, von Familie zu Familie und von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich aus. Im Zusammenhang mit dem Reformationsjubiläum und dem Wirken Martin Luthers geht es um die weit gespannte Suche nach Spiritualität, die überall auf der Welt anzutreffen ist, in all ih-ren unterschiedlichen, ungewöhnlichen und über­raschenden Ausformungen und Facetten wahrzuhaben und ernst zu nehmen, vor allem aber: sie erst einmal kennenzulernen.

Musikalische Ensembles aus Japan, Indien und Australien, aus dem Nahen Osten und aus verschiedenen Regionen Europas machen im ersten Festivaljahr 2011 den Anfang, dem 2012 und 2013 weitere folgen werden. Gleichzeitig suchen darunter die Formationen der überwiegend europäisch geprägten „klassischen“ Kunstmusik mit besonderen Konzertprogrammen die Beschäftigung mit ebendiesen Themen aus vertrauterer Perspektive – immer aber mit dem Fokus auf der besonderen Bedeutung der Musik, die ihr auf der Suche nach Spiritualität zukommt.

 

Im Anfang … oder: Woher kommen wir?

Vom 24. Juni bis 3. Juli 2011 werden nun zehn große Konzerte und zahlreiche kleinere Veranstaltungen und Angebote die Begegnung mit den Gästen aus aller Welt (auf, vor und hinter den Podien) und den Austausch über ebendiese Fragen suchen. Es wird immer um die spirituelle Ausrichtung der Musik gehen und um Musik für die menschliche Stimme, ob chorisch oder solistisch.

Schon das erste Festivaljahr – „Im Anfang“ – stellt ein breites Spektrum spiritueller Musik aus verschiedenen Religionen und Kulturen vor. In den kommenden beiden Festivaljahrgängen wird es 2012 unter dem Titel „Mitten im Leben“ um Religionen und ihre Rituale im Alltag gehen. Die Stadt Wittenberg, die sich schon 2011 mit mehreren Aufführungsorten präsentieren wird, soll selbst als Lebens- und Spielort einbezogen werden.

Im dritten Jahr soll dann unter dem Titel „Heimkehr ins Paradies“ die Frage, wohin wir gehen, im Zentrum stehen: der Umgang mit dem Sterben und dem Tod sowie die unterschiedlichen Vorstellungen von Erlösung, Wiederauferstehung oder Wiedergeburt.

Und nicht zuletzt: Zu Beginn des Jahres 2011 wird eine öffentliche Ausschreibung zum Wittenberger Thesenchor erfolgen, die alle und jeden einlädt, sich über die eigenen Antworten auf die Sinnfragen auch jenseits der Konfessionen Gedanken zu machen. Mit Bezug auf Martin Luther gilt es, Thesen zu formulieren, woran die Welt leidet und wie sie besser sein könnte. Dabei können in der Tradition der „complaint choirs“ auch sehr persönliche Ansichten formuliert werden. Aus den Beiträgen werden einige ausgewählt und einer Reihe von Komponisten zur Vertonung übergeben. Laiensänger sollen mit Mitgliedern der eingeladenen Profichöre in einer gemeinsamen Prozession durch die Stadt Wittenberg diese Thesen musikalisch zum Besten geben.

Das Musikfestival steht unter der Schirmherrschaft von Staatsminister Bernd Neumann, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Im besonderen Maß gefördert von der Kulturstiftung des Bundes.

24. Juni bis 3. Juli 2011

Informationen

Tel. (+49-700) 2008 2017
(0,12 Euro/Min., Mobilfunktarife abweichend)

Ticketpreise: 22 bis 37 Euro

www.buehnewittenberg.de

www.hae-musikfestival.de

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