Die Stadt Halle hat eine reiche Musikgeschichte, deren Spuren bis heute noch zu sehen sind. Viele berühmte Komponisten ließen sich in der Saalestadt zu erstklassigen Werken inspirieren. In den Musikmuseen der Stiftung Händel-Haus in Halle lassen sich die Lebenswege der Komponisten nachverfolgen. Ein Besuch lohnt, denn zahlreiche wechselnde Sonderschauen ergänzen 2010 die Dauerausstellungen in den Komponistenhäusern.
Händel-Haus in historisch-modernem Stil
Das Händel-Haus, Geburtshaus von Georg Friedrich Händel, vermittelt als Musikmuseum schon seit 1948 Informationen über Werk und Leben des gro-
ßen Barockkomponisten. Im Händel-Festjahr 2009 wurde die neu gestaltete Dauerausstellung HÄNDEL – der Europäer auf 550 Quadratmetern mit rund 160 Exponaten eröffnet. 260 historische Instrumente aus fünf Jahrhunderten sind in der angrenzenden Musikinstrumentenausstellung zu sehen.
Wechselnde Sonderausstellungen in der neuen „Schatzkammer“ zeigen darüber hinaus wertvolle Originaldokumente. So können Besucher hier noch bis 9. Mai 2010 insgesamt 16 originale „hallesche Händel-Dokumente“ besichtigen. Während der Händel-Festspiele öffnet im Juni 2010 passend zum Themenschwerpunkt des Festivals eine neue Schatzkammerausstellung mit dem Titel Orlando furioso. Ludovico Ariosts Dichtung und Händels Musik. Neben sehr frühen Orlando-Notendrucken und -Textbüchern zeigt sie bis 29. August auch Grafiken und Illustrationen. In einem angrenzenden Raum kann sich der Besucher über die Rezeption von Händels Orlando informieren. Ab 3. September bis Jahresende sind hier dann aufsehenerregende mechanische „Übungsapparate der Virtuosen“ anlässlich des 200. Geburtstags von Robert Schumann zu sehen.
Dem Menschenbild bei Johann Mattheson nähert sich ab 25. April eine einzigartige Sonderschau in den modernen Museumsräumen im historischen Geburtshaus von Händel. Dessen vermeintlicher Freund, der Hamburger Musiker, Komponist und Musikschriftsteller Johann Mattheson, wollte in seinem literarischen Werk Grundlage einer Ehren-Pforte den „Heroen“ der Musikgeschichte ein Denkmal setzen. Bis Ende 2010 kann man erfahren, wer (und warum) diesen ehrenvollen Stand von ihm erhalten hat.
Neues Musikmuseum eröffnet 2010 Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus
Nur 300 Meter vom Händel-Haus entfernt öffnet in diesem Jahr im Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus ein weiteres Musikmuseum und bereichert die Museumslandschaft der Händel-Stadt Halle. Anlässlich des 300. Geburtstags des Komponisten und jüngsten Sohns von Johann Sebastian, Wilhelm Friedemann Bach, der mehrere Jahre in Halle lebte und als Musikdirektor und Organist an der Marienkirche wirkte, richtet die Stiftung Händel-Haus in seinem einstigen Wohnhaus eine neue Dauerausstellung zu 500 Jahren hallescher Musikgeschichte ein. Besucher können die Ausstellung während der Händel-Festspiele (3. bis 13. Juni 2010) zum ersten Mal besichtigen.
Informationen
Öffnungszeiten Händel-Haus:
April bis Oktober: Di–So 10–18 Uhr
November bis März: Di–So 10–17 Uhr
Informationen über die Stiftung Händel-Haus:
Tel. (+49-345) 50 0 90-0
Öffnungszeiten Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus: 3. bis 13. Juni 2010 (während der Händel-Festspiele in Halle); ab Herbst 2010: Fr und Sa
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