Das Museum für QuellenkulturDas Museum für QuellenkulturKunsthaus von Werner Hofmeister

Q wie Quelle

Die Zusammenführung von vorhandenen musealen Sammelbeständen mit Arbeiten Werner Hofmeisters führt zu einer herausfordernden Zusammenschau der beiden Sujets. Hofmeisters Inszenierung entwickelt eine anmutende Synästhesie.

Der Kärntner Künstler Werner Hofmeister schuf mit dem Museum für Quellenkultur in Klein Sankt Paul einen „Andachtsort“ von hoher Spiritualität für radikale Mystiker. Hofmeister ist auf der Suche, der quête, nach dem Q. Und er ist im Übermaß fündig geworden: prähistorische Werkstücke, Steinzeichnungen und Skulpturen, keltische Bodenfunde aus Kärnten, mittelalterliche Tafelbilder, das Logo der Firma Quelle, die Struktur einer Monstranz, der „Schein“ auf zahllosen Kärntner Kirchtürmen – aus 1000 optischen Eindrücken quillt ihm das Q in seine Arbeit hinein.
Das Q als Thema mit im Wortsinn unendlichen Variationen: Fundstücke und künstlerische Aufarbeitung über das Q sind im Museum für Quellenkultur dokumentiert, das Hofmeister eingerichtet, das er mit einem dem Q gewidmeten Skulpturenpark umgeben hat und ständig erweitert. So finden sich in dem sorgfältig restaurierten Gebäude eines alten Hammerwerks volkskundliche Exponate, eine Sammlung aus Andachtsbildern (aus 200 Jahren, kontrastiert mit solchen aus eigener Produktion oder von zeitgenössischen Kärntner Künstlern), Firmenlogos und Installationen.

Kunsthaus kärnten:mitte
Im Kunsthaus von Werner Hofmeister fallen Herberge und Beherbergtes zusammen. Wie eine Einsiedelei, wie ein „Walden“ im Görtschitztal. Kein Bett, kein Stuhl, kein Tisch. Eine Laterne von Weitem in der Nacht.
Bilder verdichten sich, werden durchlöchert von Texten, diese durchlöchern neue Bilder, nachdem sie zu dicht geworden sind, zu dicht für den Blick auf die Welt.
Die Zeichen mutieren in dieser Häufung zum Ornament, zu einem Gemurmel, das diejenigen, welche das Kunsthaus betreten, umgibt, wie das Rauschen eines Baches.
Als wollte der Künstler jeweils ein Zeichen, eine Form wieder durch Wiederholung tilgen. Wiederholung des Wortes, bis es seine Bedeutung verliert, seinen Sinn und nur noch als Spur das Universum markiert.
(Auszüge aus: Hubert Matt, „Zum Kunsthaus von Werner Hofmeister“)
Programm 2009
Eröffnung kunsthaus kärnten:mitte
Tanzperformance von Marina Koreimann
Musik von Jannis Xenakis.
6. Juni 2009, 16 Uhr

Museum Schule
Kinder zeichnen das Kunsthaus.
27. September 2009

Freiluftkino beim Kunsthaus:
Der Kinoleinwandgeher
Ein Film von, mit und über Josef Winkler.
Sommer 2009

Informationen
Museum für Quellenkultur im Talmuseum Lachitzhof, A-9373 Klein Sankt Paul
Juli bis Oktober: So 10–17 Uhr

Kunsthaus & Skulpturenpark
ganzjährig geöffnet

Leserkommentare

Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.