Bild: Albin Egger-Lienz, Kriegsfrauen, 1918/22, Foto: Museum Schloss Bruck, LienzBild: Sergius Pauser, Dame in Weiß, 1927, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg

Bedrohung und Idylle

Das Menschenbild in Österreich 1918–1938.
Schlossberg 1, A-9900 Lienz

Das Museum der Stadt Lienz Schloss Bruck zeigt vom 16. Mai bis 26. Oktober 2009 in der ehemaligen Residenzburg der Görzer Grafen eine groß angelegte Sonderschau zur österreichischen Malerei der Zwischenkriegszeit, in deren Zentrum der Mensch im Spiegel der Kunst seiner Zeit steht. Mehr als 100 Arbeiten von 53 renommierten Künstler(inne)n wie Albin Egger-Lienz, Max Oppenheimer, Carry Hauser, Oskar Kokoschka, Erika Giovanna Klien, Anton Kolig, Herbert Boeckl, My Ullmann, Rudolf Wacker, Werner Berg oder Sergius Pauser illustrieren eindrucksvoll die vielfältigen Befindlichkeiten des Menschen in den politisch ebenso wie wirtschaftlich krisenreichen zwei Jahrzehnten von 1918 bis 1938. Die präsentierten Werke zeigen den Menschen im Spannungsfeld zwischen politischen Wirren, materieller Not, Existenz- und Zukunftsangst, Sehnsucht nach Idylle, Sinnlichkeit und fröhlicher Aufbruchsstimmung in die „Modern Times“. Den Ausgangspunkt der Schau bilden die eindringlichen Kriegs- und Nachkriegsbilder von Albin Egger-Lienz, der den Ersten Weltkrieg direkt an der Front als Kriegsmaler miterlebte und seine Eindrücke zu Gemälden verarbeitete, die noch heute – zeit- und ortsunabhängig – als Mahnbilder gegen die Unmenschlichkeit gelten.
16. Mai bis 26. Oktober 2009

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