Sasha Waltz, Courtesy Sasha Waltz © Foto: André RivaChoreografische Oper Dido & Aeneas von ­Sasha Waltz (2005) © Sebastian Boleschvon Sasha Waltz © Foto: Bernd Uhlig

SAVE THE DATE

Sasha Waltz. Installationen – Objekte – Performances.
Lorenzstraße 19, D-76135 Karlsruhe

Sasha Waltz gilt als Erneuerin des Tanztheaters in der Nachfolge der legendären Pina Bausch. Anlässlich des Doppeljubi­läums – ihres 50. Geburtstags und des 20-jährigen Bestehens des von Waltz gegründeten Tanzensembles Sasha Waltz & Guests – holt das ZKM die international gefeierte und in Karlsruhe geborene Choreografin zurück in ihre Heimatstadt. Mit einem Fokus auf ihre Arbeit als bildende Künstlerin ehrt das ZKM ihre fundamentale Rolle in der internationalen Tanz- und Bühnenwelt.
Hinter Sasha Waltz’ faszinierenden Choreografien stecken mehr als Tanz und Musik. Bühnenelemente und die Gestaltung des Raums tragen dazu bei, den Choreografien einen einzigartigen künstlerischen Ausdruck zu verleihen. Mit ihrer Compagnie Sasha Waltz & Guests erlangte die Choreografin schon in jungen Jahren Weltruhm und wurde zum Inbegriff des deutschen Tanzes. Waltz wurde für ihre choreografischen Arbeiten, die auf neuartige Weise Musik, Gesang und Tanz verbinden, mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz. Nach ihren zahlreichen Gastspielen auf Pariser, Moskauer oder Mailänder Bühnen freut sich das ZKM umso mehr, Sasha Waltz im 20. Jubiläumsjahr ihres Tanzensembles in ihrer Heimatstadt Karlsruhe präsentieren zu können.
Die Choreografin spielte schon lange mit der Idee, Installations- und Multimedia­elemente aus dem Bühnenkontext herauszulösen und als eigenständige Installationen zu präsentieren. An diesem Punkt treffen sich die Choreografin und das ZKM, um ein ganz neues, innovatives Format zu entwickeln. Erstmals wird die flüchtige Form der Aufführung in eine permanent zu sehende Situation – eine Ausstellungssitua­tion – übergeführt. Damit werden sowohl eine Zusammenschau der Werke als auch eine Interaktion für BesucherInnen möglich, wie sie eine Aufführung nicht erlaubt. Dies ist ein innovativer Schritt innerhalb zeitgenössischer Kunst- und Tanztendenzen, die einem internationalen Publikum bekannt gemacht werden sollen.
Die Vorgehensweise zeigt die Weiterentwicklung der choreografischen Arbeit von Sasha Waltz in die bildende Kunst wie auch eine notwendige kunstwissenschaftliche Kontextualisierung. In einem Archivraum werden erstmalig auch Ideen, Entwürfe, Zeichnungen, Fotografien, Exponate und Dokumentationsmaterial öffentlich zugänglich gemacht. Ein Filmraum dokumentiert die Geschichte von Waltz’ Choreografien. Damit können Entwicklungen in ihrem Schaffen sowie nicht realisierte Ideen aufgezeigt werden.
Eine zweisprachige Publikation (deutsch/englisch) wird erstmals Waltz’ gesamtes Schaffen darstellen und die theaterwissenschaftlichen Betrachtungen und kunst­wissenschaftlichen Diskurse, die durch ihre Gattungsüberschreitungen angestoßen wurden, zusammenführen und international vorstellen. Für die BesucherInnen wird ein spezielles Vermittlungsformat entwickelt, in dem sie auch an den Kunstwerken aktiv teilhaben und selbst performative Erfahrungen machen können.
Im Museumskontext eingebettet, bietet die Ausstellung den Besucher(inne)n damit die einmalige Gelegenheit, die bildnerische Dimension der choreografischen Arbeiten zu erfahren. Mit dieser ungewöhnlichen Präsentation ehrt das ZKM ab 27. September 2013 Waltz’ fundamentale Rolle in der internationalen Tanz- und Bühnenwelt. Trailer zum Werk von Sasha Waltz finden Sie auf youtube.com.

Eröffnung: 27. September, 18 Uhr
Performances in der Ausstellung ab 19 Uhr
28. September 2013 bis 2. Februar 2014

Informationen
ZKM | Zentrum für Kunst und
Medientechnologie Karlsruhe
Lorenzstraße 19, D-76135 Karlsruhe
http://www.zkm.de

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