Mannheim und Schwetzingen werden vom 1. bis 8. Juli zum Schauplatz von Eigenproduktionen des Nationaltheaters, Gastspielen, Konzerten und Installationen, die allesamt neue Perspektiven auf Mozart und seine Zeit eröffnen. Künstlergespräche mit den Protagonisten, ein abwechslungsreiches musikalisches Programm, Einführungen in die Inszenierung und das breit gefächerte Stipendiatenprogramm „MozartPrisma“ bilden das Rahmenprogramm des Mannheimer Mozartsommers, das in diesem Jahr auch Teil des 60. Landesjubiläums Baden-Württembergs ist.
Zum Auftakt am 1. Juli lädt das Nationaltheater zum Eröffnungskonzert im Mozart-Saal des Schwetzinger Schlosses. Es spielt die Bayerische Kammerphilharmonie unter der musikalischen Leitung von Reinhard Goebel.
Von 15 bis 18 Uhr wird die Mozartstraße direkt am Nationaltheater Mannheim musikalisiert: Bei „Mozarts Straße“ erklingen Violinsonaten an Hauseingängen, Studierende der Popakademie liefern ihre ganz eigene Annäherung an Mozart, eine Glasharmonika und ein Verrophon ertönen in den Werkstätten des Theaters, und der Kinderchor und zahlreiche Blechbläser erklingen von Balkonen der Mozartstraße. Von der Installationseröffnung Gnade durch Georg Klein und der Videoinstallation Asingone/Wieweg von Peter Missotten mündet der Eröffnungstag in die Uraufführung von Neumond, einer Kammeroper von Lucia Ronchetti und Kristo Šagor. Ausgehend von Mozarts Lebenssituation, macht sich die Junge Oper mit diesem Auftragswerk auf die Spurensuche nach Gefühlen und Zuständen, die das Verhältnis zwischen Jugendlichen und ihren Eltern auch heute noch bestimmen.
Am 2. Juli findet die Wiederaufnahme von Mozarts La clemenza di Tito unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Dan Ettinger in der Inszenierung von Günter Krämer, der in Mannheim durch seine Inszenierung von Mozarts Lucio Silla und de Majos Alessandro bekannt ist.
Einen weiteren Höhepunkt des Mozartsommers erleben Sie am 3. Juli im Schauspielhaus des Nationaltheaters mit dem Konzert Il flauto magico und dem Orchestra di Piazza Vittorio, das mit seinen 16 aus aller Welt stammenden Musikern in Form eines einmaligen Zusammenspiels von Streichinstrumenten, Hörnern, Flöten, allen Arten von Saiteninstrumenten und afrikanischen Schlagzeugen Mozarts Zauberflöte neu interpretieren wird. Der Abend klingt im Theatercafé mit einer Nachtmusik aus.
Anrufung der Nacht, ein abendliches Parkkonzert, steht am 4. Juli im Schloss Schwetzingen auf dem Programm. Es spielt die Badische Kammerphilharmonie. Der Abend wird durch eine Weinprobe von Spitzenweingütern aus der Region abgerundet.
Der 6. Juli steht ganz im Zeichen der Premiere der von Johann Christian Bach für den Mannheimer Hof komponierten Oper Temistocle in der Regie von Joachim Schlömer, der in Mannheim zuletzt Die Zauberflöte und Das Paradies und die Peri inszenierte und vergangenen Mozartsommer mit seinem Musiktheaterprojekt Abendempfindung zu Gast war. Mit dieser Neuproduktion unter der musikalischen Leitung von Reinhard Goebel widmet sich der Mannheimer Mozartsommer einer Oper von Mozarts Lehrer und Vorbild.
Am 7. Juli präsentiert sich der Kinderchor des Nationaltheaters mit einem Kinderchorkonzert und Werken von Haydn, Schubert, Schumann, Brahms und vor allem natürlich mit Liedern und Ausschnitten aus Opern von Wolfgang Amadeus Mozart.
Die Veranstaltung Schloss in Flammen am 8. Juli bildet den festlichen Abschluss des Mannheimer Mozartsommers im Schlossgarten Schwetzingen. Unter freiem Himmel präsentieren Solisten des Nationaltheaters und das Nationaltheaterorchester unter der musikalischen Leitung von GMD Dan Ettinger Arien und Szenen aus den Werken Mozarts. Zum großen Finale wird ein Feuerwerk den Himmel über Schwetzingen erstrahlen lassen.
Informationen
www.mannheimer-mozartsommer.de
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