In zwei großen Themenblöcken präsentieren das Landesmuseum Württemberg und das Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und dem Historischen Museum Bern mehr als 1300 Objekte in einer einzigartigen Zusammenstellung. Die hochkarätigen Meisterwerke stammen aus ganz Europa, darunter spektakuläre Neufunde sowie in Deutschland noch nie gezeigte Einzelstücke.
Spannende Einblicke in die Welt der Kelten
Im Stuttgarter Kunstgebäude werden die Zentren der Macht lebendig. Die Ausstellung spürt der Entwicklung der keltischen Zivilisation vom Beginn der Eisenzeit im 8. Jahrhundert vor Christus bis zur Ankunft der Römer im 1. Jahrhundert vor Christus nach. Hochrangige nationale und internationale Leihgaben illustrieren das tägliche Leben, Wirtschaftsweisen, Handelsbeziehungen, technologische Innovationen, Religion und die Gesellschaftsordnung. Als Zentren der Macht stehen die „Fürstensitze“ der frühkeltischen Elite und die spätkeltischen Städte, von Cäsar „oppida“ genannt, im Fokus der Ausstellung.
Einen Höhepunkt bilden die spektakulären Neufunde aus den Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte in Baden-Württemberg und den angrenzenden Regionen. Ausgrabungsfunde wie die aus dem Vorderen Orient stammende Glasschale von Ihringen, das Trinkhorn aus dem Prunkgrab von Kappel oder das neue „Fürstinnengrab“ aus dem Umfeld der Heuneburg bieten spannende Einblicke in die Welt der Kelten vor mehr als 2000 Jahren.
Das einzigartige Kunstschaffen der Kelten
Im Stuttgarter Alten Schloss erwarten die Besucher Kostbarkeiten der Kunst. Basierend auf den hochkarätigen Sammlungsbeständen des Landesmuseums Württemberg und des Historischen Museums Bern, bereichert um Meisterwerke aus ganz Europa, spürt der Ausstellungsteil dem ersten bedeutenden Beitrag des Nordens zur europäischen Kunstgeschichte nach. Die Zeitspanne umfasst die keltische Kunst vom 7. Jahrhundert vor bis zu deren Nachblüte in der irischen Buchmalerei im 7. Jahrhundert nach Christus. Prachtvoller Schmuck, reich verzierte Gebrauchsgegenstände aus Bronze, Eisen, Silber und Gold, Grabbeigaben und kultische Objekte mit Darstellungen fantastischer Wesen zeugen vom meisterlichen Kunstschaffen der Kelten.
Zu den Highlights zählen die Ausstattung des „Fürsten“ von Hochdorf, einer der bedeutendsten Grabfunde der europäischen Vorgeschichte, und der sogenannte Krieger von Hirschlanden, die älteste menschengestaltige Großplastik nördlich der Alpen. Die einzigartigen Kunstwerke können in einem neuen Blickwinkel bewundert werden: Mittels modernster Ausstellungstechnik wird die komplexe und oft rätselhafte Ornamentik der Objekte entschlüsselt und erfahrbar gemacht.
15. September 2012 bis 17. Februar 2013
Informationen
Ausstellungsorte
Zentren der Macht
Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Kunstgebäude
Stuttgart, Schlossplatz 2, D-70173 Stuttgart
Kostbarkeiten der Kunst
Landesmuseum Württemberg
Altes Schloss, Schillerplatz 6, D-70173 Stuttgart
Informationen und Führungsbuchung
Landesmuseum Württemberg
Tel. +49 (0) 711/8953 5445
www.kelten-stuttgart.de
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