Geburtstagsfest am Robert Schumann DenkmalHauptmarkt, Blick auf das Gewandhaus und das RathausGedenkzimmer im Schumann-HausKonzert- und Ballhaus „Neue Welt“Robert Schumanns Geburtshaus

Zwickau feiert Robert Schumann

Aus Anlass von Robert Schumanns 200. Geburtstag widmet ihm seine Geburtsstadt ein Festjahr, in dem allein von Juli bis Dezember noch 40 Konzerte, Sonderausstellungen und Open-Air-Events zu erleben sind.

Die sächsische Stadt Zwickau bietet einzigartige kulturelle Schätze, die viele kaum oder gar nicht hier erwarten würden. Die über 500 Jahre alte Ratsschulbibliothek ist die älteste öffentliche Bibliothek Sachsens, die Priesterhäuser, die heute das Stadtmuseum beherbergen, zählen zu den nachweislich ältesten erhaltenen Wohnhausensembles Deutschlands, und das August-Horch-Museum mit seinen automobilen Schätzen aus einem Jahrhundert ist das einzige Museum seiner Art am originalen Produktionsstandort.
Überstrahlt werden diese Angebote 2010 jedoch von einem der weltweit bekanntesten Komponisten: Robert Schumann. Aus Anlass seines 200. Geburtstags widmet ihm seine Geburtsstadt ein Festjahr, in dem noch 40 Konzerte, Sonderausstellungen und Open-Air-Events zu erleben sind.
Bereits im August werden besondere visuelle Akzente gesetzt. In der Galerie am Domhof werden die besten Arbeiten des Jugendkunstwettbewerbs „Musiklandschaften“ präsentiert. Vom 4. bis 8. August heißt es auf dem Zwickauer Hauptmarkt „Schumann abgedreht“. Gezeigt werden sechs Schumann-Filme aus über sechs Jahrzehnten. Gespannt dürfen Kunstenthusiasten auf die Ausstellung Seit ich ihn gesehen … sein, die sich um die Schumann-Reflexion in der Kunst dreht. Das historische Markttreiben im Stil der Schumann-Zeit am 11. und 12. September,
das Internationale Bildhauersymposium ab 20. September oder der Internationale Robert-Schumann-Chorwettbewerb im Oktober sind weitere Beispiele für das vielseitige Programm.
Lohnenswert ist in jedem Fall der Besuch des Robert-Schumann-Hauses, das die weltweit größte Sammlung an originalen Dokumenten von Robert und Clara Schumann besitzt. Im Eckzimmer im ersten Obergeschoss erblickte Robert am 8. Juni 1810 das Licht der Welt. In ihm befinden sich heute Instrumente und Mobiliar aus dem Nachlass des Künstlerpaars, wie etwa der Schreibtisch mit authentischen Zeitschriften- und Notenbänden und den von Schumann an dieser Stelle platzierten Büsten und Porträts seiner Vorbilder Bach, Händel und Beethoven. Das Gedenkzimmer ist in den Rundgang durch insgesamt acht Ausstellungsräume integriert. Mit seinen drei Funktionen als Museum, Konzertsaal und international renommierte Forschungsstätte ist es im Blaubuch der Bundesregierung als national bedeutsamer kultureller Gedächtnisort aufgeführt.
Regelmäßig finden hier Kammerkonzerte statt, und auch Nachwuchskünstler erhalten ein Podium, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Allein am 3. Juli präsentiert das Haus unter dem Titel „Schumann rund um die Uhr“ vier Konzerte. Zugleich wird die Sonderausstellung Robert Schumann und seine Zwickauer Verwandten eröffnet. Die darauffolgende Sonderschau ist einem anderen Komponistenjubiläum gewidmet: Frédéric Chopin in seinen Beziehungen zu Robert und Clara Schumann lautet der Titel der Ausstellung, die am 25. September ihre Pforten öffnet. Das Schumann-Jahr endet schließlich am 20. Dezember mit einem festlichen Abschlusskonzert in Zwickaus Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“.

Informationen
www.schumann-zwickau.de

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