Seit 1950 sind die Friesacher Burghofspiele eine originelle Bereicherung für die Kärntner Theaterlandschaft. Von einer der ältesten Städte im Norden Kärntens, bereits im 9. Jahrhundert urkundlich erwähnt und bis 1803 in Besitz der Salzburger Erzbischöfe, die sich bis zum heutigen Tag ihr mittelalterliches Flair bewahrt hat – ist doch Friesach mit seiner Befestigung auch die einzige Stadt Mitteleuropas, die über einen noch völlig erhaltenen Stadtgraben verfügt –, wird die Burgruine auf dem Petersberg mit Stücken von Johann Nestroy, William Shakespeare, Friedrich Schiller, Georges Feydeau, Ferdinand Raimund und vielen mehr bespielt.
René Zöllinger, der neue Regisseur der Burghofspiele Friesach, wird Shakespeares romantische Komödie Der Sommernachtstraum inszenieren. Unbestritten ist Shakespeares Sommernachtstraum das wohl genialste Schauspiel der Weltliteratur. Im Sommernachtstraum werden vier sehr unterschiedliche Lebenswelten meisterhaft zu einem lebendigen Ganzen verwoben, dessen innere Harmonie sich nicht nur in den kunstvoll ineinander verschlungenen Handlungsfäden, sondern vor allem auch in der einzigartigen, leicht fließenden Sprachmelodie offenbart.
Die Handlung
In Athen werden die Vorbereitungen für die Hochzeit des Herzogs Theseus mit der Amazonenkönigin Hippolyta getroffen. Egeus, ein Athener Bürger, verklagt seine Tochter Hermia vor dem Herzog, da sie nicht Demetrius heiraten möchte, den ihr Vater ihr bestimmt hat, sondern Lysander, den sie liebt. Fügt sich Hermia nicht, droht ihr der Tod oder ein Leben im Kloster.
Hermia und Lysander beschließen, in der Nacht an einen Ort zu fliehen, wo das Athener Gesetz keine Gültigkeit mehr hat. Um ihr Ziel zu erreichen, müssen sie einen Wald durchqueren. Demetrius verfolgt sie – er wiederum wird von Hermias Freundin Helena verfolgt, die er zuvor verlassen hat.
Athener Handwerker, die zur Hochzeit des Herzogs ein Stück aufführen möchten, begeben sich ebenfalls in den Wald, um nachts ungestört zu proben.
Dort herrschen der Elfenkönig Oberon und die Elfenkönigin Titania. Sie sind durch Eifersucht entzweit. Oberon will – mithilfe seines Dieners Puck – Titania durch eine List versöhnen. So beginnt in der Mittsommernacht ein Spiel um Liebe, Verzauberung, Verwechslung und Verwandlung.
Der gestiefelte Kater
Märchen der Gebrüder Grimm, Kindermusical
von Ernst Pichler, Musik von Herbert Seiter
Es war einmal im wunderschönen Königreich Fasanien. Dort lebte ein Müller, der hatte drei Söhne, eine Mühle, einen Esel und einen Kater. Da kam eine Zeit ins Land, wo die Fasane überhand nahmen und alles Getreide weg fraßen. Es gab also nichts mehr zu mahlen. Das machte dem alten Müller so viel Kummer dass er starb. Die älteren Söhne des Müllers nahmen daraufhin den Esel, packten auf ihm auf, was nicht niet- und nagelfest war und ließen den jüngsten Bruder Hans in der Mühle mit dem Kater allein. Der Kater begann aber plötzlich mit Hans zu reden und versprach ihm, ihn zum König zu machen. Dazu bräuchte er nur ein Paar Stiefel, denn es kommt alles auf den ersten Auftritt an, bei einem König.
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