Die eigens errichtete achteckige Arenabühne im Ilmpark, ein geschlossener Kessel, lädt ihr Publikum ins Zentrum des Geschehens ein. Alle sitzen mit drin in diesem verdichteten Verona, das zu beengt scheint für den rivalisierenden Ehrgeiz zweier Bürgerhäuser mit ähnlichen Ambitionen. Zu Füßen der Zuschauer, zu ihren Köpfen und um sie herum wird sich die Geschichte entspinnen und ihren Lauf nehmen.
Eine Geschichte zweier verfeindeter Bürgerhäuser, die im beschaulichen Verona um Anerkennung, Macht und die Gunst des Fürsten buhlen. Ein Hass, über Generationen vererbt, über dessen Hintergründe wir nichts erfahren. Der Krieg zwischen beiden Familien frisst halb aus Versehen ihre einzigen Kinder. Binnen kürzester Zeit verliert Verona fast eine ganze Generation: Tybald, Mercutio, Paris, Romeo und Julia.
Ein Stoff, der von pubertärem Wettstreit, von Statusspielen, von Gefühlseruptionen, von ungeschützter erster Liebe und todbringenden Affekten erzählt; eine Geschichte, die ihr tragisches, witziges und träumerisches Potenzial entfaltet. Liebe und Wut haben es eilig.
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