Die Oper besticht durch ihr französisches bzw. spanisches Flair, atmet den mythischen Geist von Liebe, Lust und Tod und verfügt in dieser Verschmelzung nach einer Novelle von Prosper Mérimée über eine ungemein packende Opernstory:
Ein Mord unter Arbeiterinnen der Zigarrenfabrik im spanischen Sevilla, das Umgarnen des Sergeanten Don José durch die verdächtige Zigeunerin Carmen, Schmuggler–Romantik in den Bergen bei Sevilla, spanische Straßenszenen vor der Stierkampfarena mit dem Stierfechter Escamillo, das liebende Bauernmädchen Micaëla, die Ungleich liebenden und der daraus resultierende Tod – das sind ebenso opernwirksame, wie zu Herzen gehende Begebenheiten, die Georges Bizet mit einer mitreissenden quirligen Musik auf die Bühne bringt.
Dass Bizet selbst nie einen Fuß auf spanischen Boden gesetzt hat, aber wie kein anderer mit seiner Musik einen tiefen Eindruck von spanischer Folklore vermittelt, ist eine ebenso rührige wie bezeichnende Anekdote.
Große Aufgaben stellt diese Oper nicht nur an die Solisten – neben einem romantisch besetzen Orchester verlangt die sie nach einem großen, klangkräftigen Chor.
Bei ungünstiger Witterung findet die Vorstellung im Theater Chur (www.simskultur.net/graubuenden/chur/theater-chur) statt.