Vom Umzug in ein Haus mit Garten, die Faszination für Gemälde bis zum Eintauchen in die Phänomene des Universums und der Ozeane –Heindls Fundus ist gelebte und gefühlte Geschichte, die sie in Werkreihen abschreitet und wie eine moderne Alchimistin oft aus unedlen Stoffen wertvolle Kleinskulpturen schafft. Jede für sich und gemeinsam in der Gruppe beziehen sie ihre Ästhetik und Wirkung aus der Originalität des Entwurfs, ihrem schöpferischen Thema, ihrer Form und nicht zuletzt aus dem Dialog mit ihrer Trägerin. Denn erst durch die Trägerinnen werden die Kunstwerke zu schmückenden Stücken und entfalten darüber eine kommunikative Kraft. Anna Heindls sprechende Preziosen anzulegen heißt, identifikationsstiftende Schönheit zu tragen, die sich als Statement manifestiert: Die Künstlerin und ihre Sammlerin werden über das Stück gemeinsam sichtbar, es kommuniziert mit der Umgebung und wird performativ – was ist wünschenswerter für Kunst als das?
Im Schlossmuseum entfaltet sich erstmals der gesamte Kosmos der Bildhauerin, Malerin und Schmuckkünstlerin von den Anfängen bis heute.