Die Schachtel wird im Kontext dieser Installation zur Metapher für das Verständnis der Künstlerin, was Heimat ist bzw. sein könnte. Und dieses Verständnis ist nicht eindeutig.
Drei Aspekte sind für Christina Breitfuß entscheidend: Heimat ist ein realer Ort, der durch die Geburt definiert ist; Heimat ist ein Sehnsuchtsort, jener Ort, den man sich erhofft oder erträumt; und Heimat ist kein Ort (ein „Nichtort“), sondern ein Gefühl, das sich durch die Sinneswahrnehmungen, die Sprache und Erinnerungen definiert.
Neben einer Vielzahl von Schachteln erweitern selbst gefertigte Objekte und Videos ihres Vaters aus der Jugendzeit der Künstlerin die sehr persönliche Auseinandersetzung mit der Jahresthematik „Heimaten“ des Kulturvereins SCHLOSS GOLDEGG.
Und so formuliert es die Künstlerin selbst: „Heimat ist die subjektive Umwandlung eines konkreten Raumerlebnisses zu einem elastischen polyvalenten Begriff.“