Der legendäre Monolog des österreichischen Raunzers, der die Autoren Qualtinger und Merz mit einem Schlag berühmt machten, zählt zu den Klassikern der Nachkriegsliteratur und hat bis heute nichts an Aktualität, Witz und Schärfe verloren. Man begegnet ihm immer noch in vielerlei Gestalt, diesem „Herrn Karl“, nicht nur in Wien. Eine tragische Gestalt, die es sich richtet, wie sie es gerade braucht, die sich selbst immer auch als Opfer denkt. Man begegnet ihm am Arbeitsamt, in den Trafiken und nun auch wieder öfter auf der Straße, vielleicht als Wutbürger, ganz oft aber einfach als Nachbar von nebenan.
Der Monolog eines ganz normalen Opportunisten – Spiel: Fritz Egger
Autoren: Carl Merz und Helmut Qualtinger (1961)
Regie: Michael Gampe
ohne Pause, ca. 70 min