„The 12th which I have composed in England“, schrieb hingegen Joseph Haydn auf die Partitur der 1795 in London entstandenen Symphonie D-Dur, die verschiedene Beinamen erhalten hat: „Salomon“ nach Haydns englischem Impresario, „mit dem Dudelsack“ wegen der reizvollen Bordunklänge im Finale – und „Londoner“, weil sie gewissermaßen prototypisch jenes großartige Dutzend abschließt, das Haydn für das florierende Musikleben der Hauptstadt des britischen Weltreichs geschaffen und mit dem er sein gesamtes symphonisches Werk gekrönt hat. Vermutlich daheim am Esterházy komponiert, aber zuerst in Paris veröffentlicht wurde hingegen Haydns beliebtes Klavierkonzert D-Dur Hob. XVIII:11 mit dem berühmten Rondo all’Ungherese. Auf allen Bühnen der Welt zuhause sind jedenfalls Sir András Schiff und das Chamber Orchestra of Europe: ein in bald 100 Konzerten gepflegte musikalische Eintracht jenseits von Routine.
Joseph Haydn: Klavierkonzert Nr. 11 D-Dur Hob. XVIII:11
Béla Bartók: Divertimento für Streichorchester
Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 104 D-Dur Hob. I:104 „London“