Fast ein Vierteljahrhundert später erklimmt er nochmals einen einsamen kompositorischen Gipfel – in der Gruppe seiner späten Streichquartette, mit denen er die Gattung radikal umkrempelt, Altes und Neues zusammenzwingt: „Wahre Kunst ist eigensinnig, lässt sich nicht in schmeichelnde Formen zwängen“, hält er einmal in einem seiner Konversationsheft fest. Das gilt zumal für das Opus 130 mit seinen sechs Sätzen und der riesenhaften, später separat herausgegebenen „Großen Fuge“ als Finale. Theater- und Filmlegende Klaus Maria Brandauer wird Beethoven seine unverwechselbare Stimme leihen – und ein handverlesenes Ensemble mit dem neuen künstlerischen Leiter von HERBSTGOLD, Julian Rachlin, als Primgeiger macht die gewaltigen, ausgeklügelten Klänge lebendig.
Ludwig van Beethoven: Heiligenstädter Testament
Ludwig van Beethoven: Quartett B-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello op. 130, „Große Fuge“ (op. 133)
Klaus Maria Brandauer, Lesung
Julian Rachlin, Violine
Boris Brovtsyn, Violine
Sarah Elrawy, Viola