Zum Beispiel in Leoš Janáčeks quecksilbrigem Capriccio, 1926 geschrieben für einen kriegsversehrten, einarmigen Pianisten – ein Stück voll Poesie, Geheimnis, Naturlaut und auch Humor. Ganz anders, nämlich „trocken, kühl, klar und spritzig wie Sekt“, stellte sich Igor Strawinski 1923 sein ungewöhnlich kantig besetztes Bläseroktett vor: Die Idee dazu war ihm in einem Traum gekommen. Schostakowitschs 2. Klavierkonzert hingegen entstand 1957 zum 19. Geburtstag seines Sohnes Maxim: Brillante Passagen, rhythmische Überlagerungen, pentatonische Wendungen und im Finale der irreguläre Drive des 7/8-Takts reißen alle mit. So wie Yuja Wang, die als eine der glänzendsten Pianistinnen unserer Zeit gilt und im seinerzeit von Claudio Abbado gegründeten Mahler Chamber Orchestra Mitstreiter besitzt, die mit allen stilistischen Wassern gewaschen sind.
Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 31 für Orchester D-Dur Hob. I:31 „Mit dem Hornsignal"
Leoš Janáček: Capriccio für Klavier (linke Hand) und Bläserensemble
Igor Strawinsky: Oktett für Blasinstrumente
Dmitri Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 2 F-Dur op. 102
Yuja Wang, Klavier
Mahler Chamber Orchestra