Seit drei Wochen eingeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten, drohen sie das Kriegsende zu versäumen – denn es ist der Tag des Waffenstillstands zwischen dem in den letzten Zügen liegenden Österreich-Ungarn und Italien. Doch ein desertierter, kommunistisch gesinnter Matrose bringt die Nachricht. Und mit dem Wissen um das Ende der Donaumonarchie zerfällt auch der Zusammenhalt unter den Kameraden, die Metamorphose wird zur Abwärtsspirale … Franz Theodor Csokors Schauspiel, 1937 am Burgtheater uraufgeführt und 1965 verfilmt, ist ein „Requiem auf das alte Österreich“ und war zugleich als Bollwerk gegen den Nationalsozialismus gedacht. Csokors Idee eines Reiches, das „aus Menschen gebaut wird und nicht aus Nationen“, fasziniert bis heute. Bei Herbstgold 2021 präsentiert das renommierte Wiener Pygmalion Theater eine neue Aufführung dieses Meilensteins des österreichischen Sprechtheaters und bereichert damit die musikalische Seite des Festivals um ein theatrales Element.