In Rom, wo man sich in der Accadèmia Arcadia an den Aufführungen von Kammerkantaten – damals meist mit einem männlichen Sopran-Kastraten im Mittelpunkt des Interesses – delektierte, lernte der junge Georg Friedrich Händel während seiner Italien-Reise Alessandro Scarlatti kennen. Bei keinem anderen fand der deutsche Komponist die italienische Kantatenform besser vorgeprägt. An die 600 Cantate da camera komponierte Scarlatti im Laufe seines erfüllten Komponistenlebens. Die Kantaten sind meist im antiken Sehnsuchtsland Arkadien angesiedelt und handeln von Liebesglück und Todesschmerz in der Schäferwelt. Im Mittelpunkt der Tyrann des Herzens, Liebesgott Amor, der mit seinen Pfeilen so viel Gefühlsverwirrung auslöst. Auch Händel widmete dem Tyrannen Kantatenmusik. In ihrer "Akademie" werden sich Anna Gorbachyova und moderntimes_1800 mehreren Kantaten Scarlattis und Händels widmen, das Herzstück wird Händels "Crudel tiranno Amor" bilden.
Anna Gorbachyova (Sopran), Moderntimes_1800
Georg Friedrich HÄNDEL (1685 –1759)
Kantate „Crudel tiranno Amor“ für Sopran, 2 Oboen, 2 Violinen, Viola und B. c. HWV 97
Concerto Grosso für 2 Oboen, Streicher und B. c. aus op. 3
Alessandro SCARLATTI (1660–1725 )
Kantate „Bella madre de’ fiori“ für Sopran, 2 Violinen und B. c.
Georg Philipp Telemann (1681–1767)
Suite fis-Moll für Streicher und B. c.