Illustration Radetzkymarsch, Schauspielhaus Graz


Radetzkymarsch

9. April bis 27. Nov. 2009
Joseph Roth erweist sich in diesem Jahrhundertroman als sensibler Chronist einer Zeitenwende. Der politische und gesellschaftliche Zerfall im Pulverfass Europa wird erfahrbar gemacht anhand der Geschichte der Familie Trotta. Regie bei der Aufführung im Schauspielhaus führt Ingo Berk.

Das Leben des jungen Leutnants Carl Joseph Trotta steht im Zeichen einer längst vergangenen Heldentat. Sein Großvater rettete in der Schlacht bei Solferino dem Kaiser Franz Joseph das Leben. Die Tat ging in die Geschichte ein – und die nachfolgenden Generationen können sich dem Mythos des vorbildhaften Märtyrers nicht entziehen. Doch die Zeiten für Helden scheinen gezählt. Carl Josephs Gemüt ist gekennzeichnet von Melancholie und Stagnation. Nachdem sein Freund Doktor Demant in einem Duell zu Tode gekommen ist, lässt sich Carl Joseph in eine Grenzstadt am östlichen Rand der Monarchie versetzen. Während im Innern des habsburgischen Reichs noch Normalität behauptet wird, stehen an der Grenze die Zeichen auf Untergang. Längst tanzt man hier einen Totentanz, der auf direktem Weg in die Schrecken des Ersten Weltkriegs mündet. Mit dem Tod des Kaisers und dem Auseinanderfall der Donaumonarchie nimmt auch die Saga der Familie Trotta ein Ende.

Details zur Spielstätte:
Hofgasse 11, A-8010 Graz

Veranstaltungsvorschau: Radetzkymarsch - Schauspielhaus Graz - Schauspielhaus

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